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Kultur

Theater im Wandel - ein unerwünschter Kommentar

 

Die Theaterlandschaft steht mitten in einem gewaltigen Veränderungsprozess, weg vom nur "intellektuell-elitären Oberschichtmusentempel" hin zum alle Schichten ansprechenden Unterhaltungstheater. Gute Theatermachenr wissen es längst, "die Mischung machts." Und da in Zeiten knapper Kassen und gekürzter Subventionen die Inszenierungen auch Geld bringen solen (müssen), besteht natürlich die Gefahr des Anheimfalls der Beliebigkeit. So werden dann Land auf Land ab die gleichen volkstümliche Klassiker fast zur gleichen Zeit  gespielt, Theater werden vom Spielplan austauschbar, der mobile Besucher und vitale Pensionär reist teilweise mit dem PKW bis zu 200 km im Abo zum Stück mit dem eigenen PKW an...Sehen und gesehen werden, neue goldene Schuhe und Handtasche vorzeigen,  gab es aber auch früher schon 

Und die freie Kunst? Schwer habe werden es Stück mit titanischem Tiefgang, die provokant Daseinsfragen stellen, die Öffentlichkeit provozieren. "Der Zsuchauer geht solange ins Theater bis er brecht?"  So wie im Jahr 2000 hier passiert, als der damalige OB Dr. Becker und sein "Sicherheitsbürgermeister" in Pforzheim ein umstrittenes biblisches Stück kurzerhand vom Spielplan absetzten. Weil man, wie die "Heilbronner Stimme" im jahr 2000 schrieb, " eine Allianz aus christlichen und Fussball-Hooligans be

fürchtete?"  Nun, der OB wurde abgewählt, der bedenkliche Bürgermeister ist verstorben. Und in Zukunft? Im neuen Programm findet sich bewährt-braves wie "Ein Sommernachtstraum" oder die "Lustige Witwe", Aufreger sind nicht in Sicht, ein Intendant auch nicht. Ein Triumvirat bildet mit eigenen Leuten die Intendantschaft, Besuchergruppen wie der Katholische Ring oder auch Unternehmen kaufen ganze Vorstellungen auf, Kulturarbeit bei Bier und Würstchen mit Senf..Nur das Podium scheint noch de Anspruch der Theater-Kultur hochzuhalten, mit freien originelleren Stücken. Wems nicht passt:  Die nächste Großstadt ist ja auch nicht weit, S-Bahnen fahren ja auch schon fast Tag und Nacht. .Und wer meint "negatives denkt nicht," die Gedanken sind frei und besser ein Theater haben als nur in die Röhre zu schauen..Seis drum.

 

ron 

31.08.2008

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