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Kultur

Deutscher Mühlentag 2019 in unserer Region

Bild: Ein Baumstaum wird auf den Kettenzug gezogen um dann in die Sägemühle zu gelangen...

Ein Baumstaum wird auf den Kettenzug gezogen um dann in die Sägemühle zu gelangen...

In Deutschland gibt es immer noch funktionsfähige Mühlen, die noch zur Erzeugung von Wasserkraft , Windkraft oder zum Sägen von Bäumen verwendet werden, viele sind aber nur noch historische Schaumühlen.

Zwei besonders interessante Objekte sind wie folgt beschrieben:

Die Maisenbacher Sägmühle oberhalb von Bad Liebenzell , gelegen an einem idyllischen Bach, ist seit einigen Jahren ein Wassermuseum . Eine Interessentengruppe hatte das ehemalige historische Gasthaus gekauft und zu einem Wassermuseum umgewandelt. Christof Grosse vom Wassermuseum e.V. erklärte am Mühlentag den Besuchern der Mühle, die verschiedenen ausgestellten Wassermodelle, darunter auch eigengefertigte Klangschalen, die mystische Klänge bei Vibration mit den Händen von sich geben.
Das denkmalgeschützte Gebäude und dazugehörige Grundstück sind der geeignete Rahmen wissenschaftliche, kulturelle, künstlerische, ästhetische, ökologische, wirtschaftliche und politische Gesichtspunkte des Themas Wasser zu behandeln. Die ehemalige Mühle ist seit fast 100 Jahren allerdings ohne Mühlrad, dasin den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgebaut wurde. Die kleine Gaststätte (Museumscafe) und das Museum sind an Sonn-und Feiertagen geöffnet, Info unter Tel. Tel: +49 176 78668518‬


Die Kohlsägemühle im Zinsbachtal bei Altensteig


Seit rund 400 Jahren existiert die Kohlsägemühle im Zinsbachtal. Auch sie hatte am deutschen Mühlentag 2019 wieder geöffnet, wurde von vielen Besuchern besucht. Bei einer Rundführung durch das Mühlengelände, wurde den Besuchern die historischen und technischen Details der Holzsäge u.a. von Herrn Hanselmann einem Teilhaber an der Mühle, erläutert.

Urkundlich erwähnt wurde die Kohlsägemühle, die im Zinsbachtal steht und deren Namensgeber der Kohlbach ist, im Jahr 1614. Die Kohlsägemühle, deren Rad mit Wasser aus dem Kohlbächlein, dem Dürrbach und dem Zinsbach zum Laufen gebracht wird, war im Besitz mehrerer Waldbauern, fast wie eine Genossenschaft, die früher nach ihrem finanziellen Anteil einen Sägeanteil an der Sägemühle nach Tagen hatten, Heute gehört sie 43 Teilhabern aus Garrweiler, Spielberg und Überberg, Grömbach, Wörnersberg und Edelweiler.

Im Jahr1741 wurde die damals baufällige Kohlsägemühle von einer Plotzmühle auf eine Dreilauf- oder Eisenmühle umgebaut, diedann aber im Jahr 1748 abbrannte.

Erst 30 Jahre später durfte sie wieder aufgebaut werden, aufgrund lokaler politischer Diskrepanzen der damaligen Zeit. Im Jahr 1964 errichteten die Teilhaber neben der Kohlsägemühle eine separate Gastwirtschaft samt Wohnung für den Säger und seine Familie. Der musste in früheren Zeiten mit seiner siebenköpfigen Familie sehr beengt in der Sägmühle leben..Heute wird in der Mühe auch Strom erzeugt, insgesamt rund 15 kw/h., aufgrund der geringen Einspeisevergütung kein besonders lohnendes Geschäft.
Die Besucher durften später dabei zusehen, wie Stämme von Mitarbeitern der Sägemühle mit Werkzeug geschickt von Hand entrindet und danach zu Wasser gebracht werden. Durch einen Kettenzug wurde der Baumstamm aus dem Wasserbecken in die Mühle transportiert. (siehe Foto ) Auf einem Roll- oder Spannwagen wurde das Holz weiter zum Sägegatter befördert, dann zu Brettern zurechtgesägt. Vor einigen Jahren musste das historische Mühlrad erneuert werden, weitgehend in Eigenarbeit, da ein neues Mühlrad zu teuer gewesen wäre.

 

 

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