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Kultur

Bürgerentscheid gegen Abriß - ja zur Papierfabrik Niefern

Bild: Die Abrißgegner machen mobil... (hinten unterm Schirm: Horst Pieper, Redakteur + CDU Gemeinderat, Claus Hübner, EX-Sportkreisvorsitzender ( rechts im Bild)

Die Abrißgegner machen mobil... (hinten unterm Schirm: Horst Pieper, Redakteur + CDU Gemeinderat, Claus Hübner, EX-Sportkreisvorsitzender ( rechts im Bild)


   Im Jahr 2002 ging die ehemalige Papierfabrik in Konkurs , das Gelände wurde saniert, nur das alte Herrenhaus blieb  erhalten. Und soll nun abgerissen werden, geht es nach dem Wunsch von Bürgermeister Jürgen Kurz und auch vieler  Gemeinderäte.


 

Denn man will die Fläche für eine Umgestaltung der nahegelegenen Schule und des Sportplatzes verwenden. Naturschutz vor Denkmalschutz wird von den Abrißbefürwortern behauptet. Eine neugegründete Initiative will den nun Erhalt des historischen Gebäudes für ein Kulturhaus  mittels eines Bürgerentscheides am 6.April durchsetzen, ein durchaus gewagtes Unternehmen, trotz der 1100 gesammelten Unterschriften. Denn die Gemeinde macht mächtig Stimmung gegen die Abrissgegner im gemeindeeigenen Amtsblatt und auch offenbar in einem Nieferner „Blättle“ das einer Gemeindederätin gehören soll, die auch als Abrissbefürworterin bekannt ist. Die Gegner der Abrisspläne werfen dem Gemeindevorsteher und der Verwaltung vor, gegen den Denkmalschutz und auch die Kultur zu planen. Motto: „Bei tiefliegender Kultur-Sonne werfen Zwerge kurze (lange) Schatten.. (wohl eine Anspielung auf den Rathauschef , der den Abriß vehement fordert). Durchaus Parallelen gibt es auch zur Situation in Pforzheim, wo eine OB sich hat mit Pro-Plänen zur kulturellen Umwidmung der ehemaligen  Buckenbergkaserne hat wählen lassen, hinterher aber „umfiel“, nun wird  offenbar ein Haidach II daraus. Und die Papierfarbik Dillweissenstein auch grosse Probleme hat, ihr Konzept durchzsusetzen, obwohl die stadteigene Sparkasse als Mitgläubigerin auch „die Schlüssel in der Hand hätte.“ Kultur ist übrigens in einem rohstoffarmen Land wie dem unseren eizunehmend eine Schlüsselressource, auch innovative Firmen gehen gern dorthin, wo auch kulturell „was los ist“. Und da hat der Enzkreis und auch Niefern sicher  grossen Nachholbedarf, hier kann man den Niefernern nur wünschen, dass sie sich für die Kulturlösung entscheiden.
ron

29.03.2008

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