Rubrikübersicht | Impressum | 12. Oktober 2024


Heute erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst

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Mit den heutigen Warnstreiks an den Staatstheatern in Stuttgart und Karlsruhe sowie Halloween-Aktionen an den Zentren für Psychiatrie will ver.di Baden-Württemberg noch vor der zweiten Verhandlungsrunde Ende der Woche ein erstes deutliches Zeichen an die öffentlichen Arbeitgeber senden.

An den beiden Theatern ist mit Einschränkungen zu rechnen.

Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Weniger als beim Arbeitgeber Land verdient man nirgends im öffentlichen Dienst. Um die Abwanderung von Fachkräften zu den Kommunen zu stoppen, müssen die Landesbeschäftigten beim Gehalt Schritt halten mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei Städten und Gemeinden. Keinerlei Angebot in der ersten von drei Verhandlungsrunden zeigt: Es braucht jetzt Druck aus den Dienststellen."

 


ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Statistischen Landesamtes insgesamt gut 100.000 direkt von den Tarifverhandlungen betroffene Angestellte (die genaue Zahl wird aktuell noch von StaLa und Finanzministerium überprüft) und 191.000 indirekt betroffene Beamt:innen.
Allein bei den sieben Zentren für Psychiatrie arbeiten an neun Standorten rund 10.000 Beschäftigte.
Gut 26.000 Beschäftigte der Unikliniken fallen nicht unter den Tarifvertrag der Länder.

ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) werden für rund 1,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen) geführt. ver.di fordert zudem die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die rund 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger (Angaben ohne Hessen).
Die Verhandlungen werden in der zweiten Runde am 2. und 3. November 2023 in Potsdam fortgesetzt.
ver.di

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