Leserbriefe
Zum insgesamt 13-mal haben heute über 100 Beschäftigte zweier Tochtergesellschaften der Uniklinik Heidelberg für tarifliche Bezahlung gestreikt.
Bei der Klinik-Technik GmbH (KTG) wird heute und morgen und bei der Kurt-Lindemann-Haus gGmbH (KLH) die ganze Woche die Arbeit niedergelegt.
Die Streikenden haben heute über 2.800 Unterstützungsunterschriften von Beschäftigten der Uniklinik Heidelberg aus der Pflege, der Ärzteschaft, aus allen Teams und Berufen des Uniklinikums, an ihren Klinikumsvorstand und die Geschäftsführung der Tochterfirma übergeben, in denen sie fordern, dass endlich Verhandlungen aufgenommen werden.
Der Abgeordnete Hermino Katzenstein aus der Regierungsfraktion der Grünen unterstützte die Forderung der Streikenden heute vor Ort, und sagte zu den Streikenden: "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gilt hier bei einem Landesunternehmen nicht. Das müssen wir ändern, weil Baden-Württemberg zum Musterland für gute Arbeit werden soll."
Daniel Born von der SPD hatte sich bereits im Vorfeld solidarisch erklärt.
Maike Schollenberger, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, sagte bei der Kundgebung: „ Outsourcing mit Tarifflucht unter dem Dach des Landes Baden-Württemberg ist ein absolutes No-Go. Es ist deshalb gut, dass heute auch Abgeordnete aus dem Landtag die Forderung nach Verhandlungen unterstützt haben. Das Land darf sich nicht aus seiner Verantwortung stehlen. Die Uniklinik Heidelberg ist ein hundertprozentiger Landesbetrieb."
Pressekontakt: Monika Neuner 0170 3321036
Am Kurt-Lindemann-Haus werden in den unterschiedlichen Berufsgruppen zwischen acht bis 13 Prozent weniger Gehalt bezahlt als in derselben Berufsgruppe an der Uniklinik. Gerade in finanziell angespannte Zeiten wie diesen ist es für die Beschäftigten nicht nachvollziehbar, warum zum Beispiel eine Sozialarbeiterin an der Uniklinik acht Prozent mehr Gehalt verdient als eine Sozialarbeiterin am Kurt-Lindemann-Haus.
Die Geschäftsführungen der KTG und des KLH haben die Tarifverhandlungen abgelehnt mit der Begründung, dass sie sich eine gewisse „Flexibilität erhalten" wollten, das heißt, sie wollen weiterhin alleine darüber entscheiden, ob, wann und in welcher Höhe es zum Beispiel Lohnsteigerungen gibt.
Ver.di
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