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Leserbriefe

Arbeitsagentur weist Vorwürfe gegen Jobcenter-Beschäftigte zurück

Pressemitteilung
Nr. 61/2010 - 14 . Dezember 2010


Walter Reiber, Chef der Arbeitsagentur in Pforzheim weist die Schlussfolgerungen die "Wir in Pforzheim (WiP)" aus einer Umfrage unter Jobcenterkunden ziehen, als diskriminierend, unsachlich und im Wesentlichen aus der Luft gegriffen zurück.
Die Agentur für Arbeit und die Stadt Pforzheim teilen sich den Vorsitz in der Trägerversammlung der Arbeitsgemeinschaft Jobcenter, die die Aufsicht über diese gemeinsame Einrichtung für die Umsetzung der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II im Stadtgebiet Pforzheim hat. Dabei arbeiten sie eng mit der Geschäftsführung des Jobcenters zusammen und sind deshalb mit den Aufgaben und den Problemstellungen des Jobcenters und ihrer Kunden vertraut, die ansonsten eigenständig agiert.

Entschieden tritt er der diskriminierenden Behauptung entgegen, dass es unter den Beschäftigten Gruppen gäbe, die eine geringere Qualifikation erhielten als andere. Dabei einen Zusammenhang mit ehemaliger Arbeitslosigkeit und geringerer Qualifizierung herzustellen, ist herabwürdigend für die Betroffenen und unwürdig für eine weitere Diskussion. 
"Wer sich anschickt, über die Aufgabenstellung des Jobcenters oder der Arbeitsagentur zu diskutieren, sollte sich im Klaren sein, dass nahezu jeder Stellenwechsel mit Arbeitslosigkeit verbunden ist. Wer daraus pauschal eine Zugehörigkeit zu minderqualifizierten Mitarbeitern ableitet, stellt sich selbst ins Abseits", betont Reiber. 

Im Jobcenter Pforzheim werden derzeit 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, deren Anstellungsbehörden die Arbeitsagentur oder die Stadtverwaltung sind. Die Qualifizierung und Einarbeitung der Mitarbeiter erfolgt ebenso, wie die Auswahl für die Einstellung in enger und federführender Zusammenarbeit durch die Geschäftsleitung des Jobcenters. Schon dadurch ist sichergestellt, dass es nicht zu unterschiedlichen Qualifizierungsplänen und Einarbeitungszeiten kommt. Von einer dreiwöchigen Einarbeitung kann schon gar nicht gesprochen werden. Mindestens vier Monate dauert der Weg von der Einstellung bis zum vollwertigen Ansatz eines neuen Mitarbeiters, den jeder Neue durchlaufen muss. Dabei sind sowohl theoretischer Unterricht über das gesetzliche Regelwerk, als auch praktische Anleitungen durch besonders erfahrenen und geeignete Mitarbeiter des Jobcenters Pforzheim vorgesehen. Insbesondere bei den Spezialisierungen, die für die Aufgabenerledigung notwendig sind, arbeiten die Pforzheimer mit benachbarten Jobcentern des Enzkreises, Karlsruhes oder Calws zusammen und gewährleisten auch damit eine umfassende und sachangemessene Qualifikation.
"Die Probleme des Jobcenters bei der Antragsbearbeitung sind bekannt und werden schon seit ihrer Entstehung konsequent bearbeitet. Die Folgen der seit Ende 2008 durchlebten Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Pforzheimer Arbeitsmarkt und der damit verbunden explosionsartigen Erhöhung der Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung sind noch nicht überwunden", analysiert Reiber die Lage. 
"Gerade, weil wir gut ausgebildete und mit hohem Potenzial versehene zusätzliche Mitarbeiter seit Beginn der Krise suchen und gesucht haben, konnten Personalaufstockungen nicht immer in der wünschenswerten kurzen Zeit gewonnen werden", weist der Agenturchef auf die Besonderheit der Personalrekrutierung für die schwierigen Aufgaben des Jobcenters hin. 
Seit Beginn 2009 wurde das Personal um mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt. Dabei wurden ausnahmslos Personen mit einer relevanten Berufsausbildung oder einem einschlägigen Studienabschluss eingestellt. Alle durchliefen die für ihre Tätigkeit gleich strukturierte intensive Qualifikation im Jobcenter.
Schon seit mehreren Jahren werden von einer unabhängigen professionellen Einrichtung vierteljährlich mindestens 100 aktuelle Kunden des Jobcenters zu ihren Erfahrungen befragt und der Geschäftsleitung der ARGE zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Die 400 Befragten des vergangenen Jahres vergaben dabei eine Durchschnittsnote von 3,0. Besonders positiv wird die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der Anträge von 7,8 Tagen hervorgehoben. Dieses krasse Missverhältnis zum Befragungsergebnis der "WiP" lässt sich nur durch die wenig repräsentative und wohl auch einseitige Befragung erklären. "Hätte man mit uns gesprochen, wäre ein objektiver Abgleich und damit ein fundierteres Herangehen an die berechtigten Sorgen und Probleme der Befragten möglich gewesen", weist Reiber alle Spekulationen zurück.
Den Anliegen der betroffenen Bürger hätte sicherlich mehr geholfen, wenn die Vertreter "für eine sozialere und demokratischere Stadt", wie sich "WiP" bezeichnet, den sachlichen Dialog mit den Verantwortlichen gesucht hätte. "Jedes Schicksal und jede Sorge eines Hilfebedürftigen wird von uns und den Mitarbeitern des Jobcenters ernst genommen und alle Möglichkeiten zur Abhilfe ergriffen", betont der Verwaltungschef. "Pauschale Diffamierungen von hart und engagiert arbeitenden Mitarbeitern des Jobcenters, die sich mit vielen, teils unbezahlten Überstunden einbringen, können wir nicht wirklich als hilfreich ansehen", weist er diese Vorwürfe zurück.
 
Agentur für Arbeit Pforzheim, Pressestelle
Tel: 07231 / 304 - 344
Luisenstr. 32
Fax: 07231 / 304 - 308
75172 Pforzheim E-mail : Pforzheim.PresseMarketing@arbeitsagentur.de

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