Freie Presse - unabhängig von Politik und Wirtschaft |
|||||||
14. September 2024 Wirtschaft |
|||||||
Werbung
Aktuelle NachrichtenNeue Stele am Wallberg eingeweiht...DauerbrennerAusweitung der Warnstreiks in der Edelmetallindustrie...Demokratie und AktionAntikriegstag des DGB zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes gut besucht...GroteskesAprilsensation: Enzkreis-Landrat will Gebäude von Galerie Kaufhof erwerben.. ...KulturHeute? Morgen? Jetzt! ...LeserbriefeDeutsches Kinderhilfswerk, VCD und VBE appellieren an die Kommunen: ...Pforzheimer SportschauWilddogs verspielen Sieg in Weinheim...PolitikSpontandemonstration gegen den Vormarsch der NPD...TermineEinladung zur Ausstellung Afghanistan in der Stadtbücherei Pforzheim...WirtschaftBehörden verhaften gegen Betreiber von kino.to ? gegen Nutzer wird vorerst nicht ermittelt...Werbung |
aktuellesBehörden verhaften gegen Betreiber von kino.to ? gegen Nutzer wird vorerst nicht ermitteltvon Andre Oehler (14.09.2013 - 19:39)Polzei ermittelt gegen kino.tv Mehr als 22.000 Kinofilme und über 2.000 Serien standen zuletzt auf der Video-On-Demand-Plattform Kino.to zum Streaming bereit. Nutzer brauchten sich nicht auf der Webseite registrieren, konnten Filme mit wenigen Klicks in ihren Webbrowsern ansehen - mussten dafür aber ein großes Maß an zum Teil unseriösen,Werbebannern in Kauf nehmen. Jetzt wurde die Seite von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden abgeschaltet und mehrere mutmaßliche Betreiber verhaftet. Vertreter der Filmbranche zeigen sich begeistert. Doch bei geschätzten vier Millionen monatlichen Nutzern (manche Schätzungen sagen sogar: vier Millionen User täglich) stellt sich die Frage: Warum gibt es keine legalen Streaming-Plattformen in Deutschland? In anderen Ländern geht das doch auch. Bereits seit 2008 versuchte die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) gegen Kino.to vorzugehen. Doch die Jagd gestaltete sich für die unabhängigen Ermittler der Filmindustrie nicht leicht: Der Server der Webseite lag in den Niederlanden. Die Domainendung .to gehört zum Südsee-Inselstaat Tonga. Am Ende war es wohl ein Tipp aus Insider-Kreisen, der zu den mutmaßlichen Betreibern führte. Was ihnen vorgeworfen wird ist kein Kavaliersdelikt: Mit Filmstreams, für die sie keine Vermarktungsrechte besaßen, erwirtschaftete Kino.to Gewinne in Millionenhöhe. Die eigentlichen Raubkopien waren allerdings nicht bei Kino.to gespeichert, sondern lagen auf anderen Servern, zu denen Kino.to lediglich verlinkte. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen und ihre Helfer wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen. Gegen die Nutzer des Portals wird zur Zeit nicht ermittelt. Dass dies jemals geschieht, ist allerdings eher unwahrscheinlich: Bisher ist nicht einmal rechtlich geklärt, ob das bloße ansehen von Webstreams überhaupt illegal ist, sofern die Nutzer keine Kopie der Filme auf ihre Festplatten herunterladen. Und auch bei der GVU stehen nicht die Nutzer im Fokus der Ermittlungen, sondern die Personen, die "eine massenhafte Verbreitung von illegalen Kopien schaffen und damit verantwortlich für die Entstehung eines Schadens sind", wie es in der Selbstdarstellung der GVU heißt. Dass die Justiz gegen Angebote wie Kino.to mit aller Härte vorgeht, sollte nicht verwundern: Die Betreiber illegaler Video-On-Demand-Angebote bereichern sich an Inhalten, die ihnen nicht gehören und schrecken dabei auch nicht vor fragwürdigen Werbepraktiken zurück. Viele der Pop-Ups bei Kino.to führten beispielsweise zu Abo-Fallen, in denen für Nutzer oft erst nach der Anmeldung ersichtlich war, dass sie einen kostenpflichtiges Abo abgeschlossen hatten. Andererseits sprechen die hohen Zugriffszahlen für einen enormes Marktpotential für Video-On-Demand-Plattformen. Andernorts gibt es so etwas bereits: Marktführer in den USA ist das Videoportal Hulu. Durch Beteiligungen zahlreicher großer Rechteinhaber wie NBCUniversal, Fox Entertainment oder der Walt Disney Group, kann Hulu vor allem im TV-Bereich ein enorm großes Angebot bieten. Viele TV-Serien können zeitgleich zur Fernsehausstrahlung kostenlos auf dem Portal angesehen werden. Finanziert wird Hulu durch Werbung. In Deutschland gibt es einige kleinere Angebote, beispielsweise myspass.de. Hier zeigt die Produktionsfirma brainpool die aktuellen Folgen ihrer TV-Serien wie Pastewka oder Stromberg. Doch der große Vorteil von Kino.to war, dass man ein umfassendes Angebot auf nur einem Portal vorfand. Bis die Verantwortlichen der Rechteinhaber sich nicht auf ein gemeinsames Portal einigen, wird es in Deutschland wohl auf absehbare Zeit kein wirklich erfolgreiches kostenloses Video-On-Demand-Portal geben. Diskussion
mitdiskutieren |
Suchen
Bildquelle: Simone Hainz / pixelio.de Teilnahme Wenn Sie auch einen Artikel schreiben wollen, können Sie einen Artikel (gerne auch mit Bildern) bei uns einreichen. Wir veröffentlichen alle qualifizierten Beiträge umgehend. [Artikel einreichen] andere Artikel Behörden verhaften gegen Betreiber von kino.to ? gegen Nutzer wird vorerst nicht ermittelt -> lesen Neue Studie der Grünen: Stromkonzerne zocken ab... -> lesen Betrug bei Kurzarbeitergeld durch rund 100 Firmen? -> lesen Betriebsratswahlen bei Härter in Königsbach.Stein -> lesen US-Krise erreicht Enzkreis: Kahlschlag bei Tyco! -> lesen "Närrische Zeiten in Zuffenhausen?" -> lesen Antennenbauer Wisi Niefern baut 124 Arbeitplaetze ab... -> lesen Stellenabbau bei Fakir - IG Metall setzt Transfergesellschaft durch -> lesen Tarifverhandlungen in der Schmuck und Uhrenbranche vertagt -> lesen IG Metall Pforzheim-Enzkreis streikt für 8 %! -> lesen Sieg der Vernunft! Tarifabschluss Edelmetallindustrie (Schmuck, Uhren, Silberwaren)... -> lesen IG Metall kritisiert Entwicklung in der Zeitarbeit -> lesen Pforzheimer Flygt-Werk soll geschlossen werden : Viele Arbeitsplätze bedroht! -> lesen Werbung |
|||||
Impressum:Unabhängige Internetzeitung für Pforzheim und Umgebung HinweisWir nutzen auf unseren Seiten Cookies zur Optimierung unseres Angebotes. DatenschutzerklärungGeltungsbereich der DatenschutzerklärungAufklärung über die Erhebung, den Umfang und den Zweck der Speicherung personenbezogener Daten. Verantwortlicher AnbieterBoris Gullatz, Gottesauerplatz 2, 76131 Karlsruhe, Tel. Nr. 0721 / 3297-008, Email: service@pforzheimer-rundschau.de. Die besuchte Webseite ist im folgenden als "Angebot" bezeichnet. Rechtliche GrundlagenDie rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes sind im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie im Telemediengesetz (TMG) definiert. Zugriffsdaten in den Server-LogfilesDer technische Anbieter (Webspace-Provider) erhebt in den Serverlogfiles Daten über jeden Zugriff auf das Angebot. Folgende Zugriffsdaten werden erhoben:
Der verantwortliche Anbieter speichert die genannten Daten für statistische Zwecke und um die Sicherheit und die Erreichbarkeit des Angebotes zu optimieren vorbehaltlich einer nachträglichen überprüfung bei berechtigtem Verdacht auf eine rechtswidrige Nutzung. en eines ausgefüllten Formulares).KontaktaufnahmeBei der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter (zum Beispiel per Kontaktformular oder E-Mail) werden die Angaben des Nutzers zwecks Bearbeitung der Anfrage sowie für den Fall, dass Anschlussfragen entstehen, gespeichert. CookiesDieses Angebot verwendet Cookies. Cookies sind Textdateien, welche von einem Browser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Mehr zum Thema Cookies finden Sie in Wikipedia. Die Verwendung von Cookies kann in einem Browser technisch ausgeschlossen werden. Durch den Ausschluss von Cookies kann es aber möglicherweise zu Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten einer Webseite oder zu einer Beeinträchtigung des Nutzungskomforts kommen.ung von Logindaten). Einige Einstellungen zur Verwendung von Cookies von Unternehmen können über die Seiten verwaltet werden. SSL VerschlüsselungDieses Angebot nutzt eine SSL Verschlüsselung, um die übertragenen Daten bestmöglich zu schützen. Die Verschlüsselung ist zu erkennen, dass der Seitenlink mit dem Präfix https:// beginnt. Durch die Verschlüselung wird sicher gestellt, dass übermittelte Fragen, beispielsweise durch Login oder in Kontaktformularen, sicher übertragen werden. Widerruf, Änderungen, Berichtigungen und AktualisierungenDer Nutzer hat das Recht, auf Antrag unentgeltlich Auskunft über die personenbezogenen Daten zu erhalten, welche über ihn gespeichert wurden. Zusätzlich hat der Nutzer das Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten, Sperrung und Löschung seiner personenbezogenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht. |