Rubrikübersicht | Impressum | 11. Oktober 2024


Pforzheimer Sportschau

Neuer FCP- Skandal: Hitlergruss, Randale und Untreue?

Bild: FCP-Fans mit  Deutschem Gruss.. (3. v.l. Prinz "Blaublut", Bordellbesitzer, einschlägig vorbestraft

FCP-Fans mit Deutschem Gruss.. (3. v.l. Prinz "Blaublut", Bordellbesitzer, einschlägig vorbestraft

 Besonders der Fussball hat es den Neo-Nazis angetan. In den Regional- und Oberligen und auch den unteren Ligen tummeln sich diverse Nazi-Fan-Gruppen, die die sportlichen Veranstaltungen nutzen, ihr braunes Gedankengut zu verbreiten. Leider haben die Vereine und Ligen zu spät reagiert und mucken nur auf, wenn es echte Randale gibt. Auch der 1. FC Pforzheim durfte sich inzwischen "rühmen," eine Neo-Nazi-Fangruppe hinter sich stehen zu haben. Die ihn lautstark und auch mit Randale unterstützte, ein Mitglied das dieses  braune Treiben   bemerkte und auf der MV am 13.3.08 kritsierte flog kurzerhand aus dem Verein. Der in die Verbandsliga abgestiegene FC Pforzheim verlor am 23.8.08 mit 0:3 gegen den FC Germania Friedrichstal. Abgesehen von der offenbar sportlich überforderten Mannschaft des 1. FCP gab es auch von Seiten der Pforzheimer Fans sehr negative Schlagzeilen zu vermelden.


Weil in der 9. Spielminute durch Pforzheimer Fans , bengalische Lichter, Rauchbomben und eine Leuchtrakete gezündet wurde, unterbrach der Unparteiische Christian Ternes aus Mannheim das Spiel für ca. 8 Minuten. Bei den „Feuerwerkern“ soll es sich um Angehörige der Boys United handeln, die zusammen mit den „Pforzheimer Jungs“ das lautstarke Gros der Fans bilden. Nun ist zu befürchten, dass als Strafe für diese Ausschreitungen der FCP demnächst unter Ausschluß der Öffentlichkeit ein Spiel durchführen muss? Denn nunsoll sich demnächst sogar der nordbadische Spielausschuß mit dem Thema "Pforzheimer Fans "  beschäftigen. Auch der Stadionsprecher und Pressewart von Friedrichstal, Ralf Heinzelmann, zeigte sich noch geschockt von der unerfreulichen Entwicklung auf seinem Fussballplatz:" das war das reinste Chaos, die schwarz gekleideten FCP-Fans haben unsere Bandenwerbung mit eigenen Transparenten überhängt und dann ein Feuerwerk angezündet, dass man fast nichts mehr gesehen hat! Wir haben doch nicht das Geld und das Material, um hier einen "Affenkäfig" wie in der Bundesliga bauen zu lassen, das muss man doch anders lösen. Und zeigte sich bestürzt , dass offenbar bereits Tage zuvor im Gästebuch der FCP-nahen "Boys United" zu Aktionen aufgerufen wurde, bis hin zur Attacke auf die "Policia" (Polizei). O-Ton: Wenn wird das gewusst hätten, wären andere Massnahmen wohl ergriffen worden.." Die Bereitschaftpolizei Bruchsal war übrigens mit acht Beamten im Einsatz gewesen, ein Platzverbot für diese Fans schloß er für die Zukunft nicht aus. Und ein Fan der boys-united sei beim Spiel  mit einem rassistischen T-Shirt herumgelaufen..

Kommentar: 

Die "Pforzheimer Boys" sind ins Gerede gekommen , weil auf ihrer  Homepage Personen zu sehen gewesen sein sollen, die angeblich den verbotenen „Deutschen Gruss (Hitler-Gruss) gemacht haben sollen, „der Staatsschutz sei bereits eingeschaltet worden.“ Man distanzierte sich aber nach eigenen Bekunden „vom rechten und linken Milieu..“ Für den FCP ist nach dieser „neuen Schlappe“ wohl zu befürchten, dass er ohne ein „reinigendes Gewitter“ in eigener Sache wohl mit diesen negativen Aktionen seiner Fans Probleme bei weiteren Punktspielen erhalten wird. Bemerkenswert war der Kommentar der grössten Lokalzeitung (PZ) , die das Thema „Feuerwerk“ am 25.8.08 einfach unter den Tisch fallen ließ – im Gegensatz zum viel kleineren Konkurrenten Pforzheimer Kurier (BNN) - warum wohl? Auch wenn die PZ nun einen ganzen Tag später mit einem Miniartikel hinterkarrt wie die "alte Fasnet", wohl aufgrund der Berichterstattung der anderen Medien....Und Vorgänge dieser Art sind keine Lausbubenstreiche, die man verniedlichen darf, siehe nur die Knallkörperattacke  auf den Goalkeeper von Rapid Wien, Georg Koch,dem nun ein Karriereende droht. Und dem Verursacher offenbar eine dreijährige Haftstrafe...Der 1. FCP muss seine bisherige  passive Rolle verlassen und deutlich machen, "wen man künftig als Fan in seinem Stadion haben möchte und auf wen man verzichten kann. Den Kopf in den Sand stecken bzw. öffentlich verniedlichen/vertuschen  geht nicht mehr..Und ein Verein ohne gewaltbereite Fanszene spart in letzter Konsequenz der öffentlichen Hand enorme Summen, da man die Zahl der polizeilichen Einsatzkräfte am Stadion deutlich reduzieren kann." Blamabel für die Verantwortlichen ist nun , dass ein Ex-Mitglied und Fankritiker nun offenbar nachträglich Recht behält, mit dem Ausbruch  rechter Gewalt wie gerade in Friedrichstal zu sehen war.

 Neueste Entwicklung beim FCP:
 Da beim nächsten Punktspiel des 1. FCP im Brötzinger Tal am 30.8.08 es durchaus sein kann ,dass bestimmte "Fans" keinen Einlaß mehr finden, haben sich nun bereits im Vorfeld die "Pforzheimer Jungs" im Gästebuch von den "boys-united" distanziert, sichtbar auch durch die Entfernung des Links auf der Homepage der "Pforzheimer Jungs"... (Stichwort: Distanzierungstango). Umgekehrt ist aber (27.8.08) noch ein Link bei den "boys" zu den "jungs" gesetzt, ohne deren Protest. ..Früher stand man ja auch einträchtig im Stadion nebeneinander, hingen Banner und Transparente von "boys" und "jungs"  Seite an Seite..(www.boysunited.de/Bilder). .Und ein angeblicher  FCP-Fan hat sich beim Freiburger Internetportal  "www.Stattweb.de"  (!) beschwert, "dass der Artikel nicht stimmt, da die PZ doch noch etwas über den unerfreulichen Vorfall beim Spiel gegen Friedrichstal am Dienstag, den 26.8.08  veröffentlicht hat. Bei weiteren Recherchen kam allerdings heraus, da diese Zuschrift offenbar "getürkt" war, da der auf der E-Mail angegebene Herr Müller bei einem Telefoninterview  von nichts wusste...(war wohl der Name im Header "frisiert" worden) Richtig ist, das nach der Kritik am Montag wohl erst auf  Druck der Gegenöffentlichkeit dieses Artikelchen dann in der PZ noch zur eigenen Ehrenrettung gebracht. Und die PZ soll bereits früher bei einer Mitgliederversammlung eine unrühmliche Rolle gespielt haben, wobei ein Fan-Kritiker akustisch niedergebrüllt worden sein soll, dem man auch noch anschliessend das Haus und die Geschäftsräume seiner Frau durchsucht und monatelang das Firmenvermögen beschlagnahmt hatte, ohne greifbaren Erfolg. Nun beginnt vor der juristischen Aufarbeitung bereits das Hauen  und Stechen, mal sehen was noch so alles ans Tageslicht kommt, bei diesem Justizkrimi und Schelmenstück...Am 29.08.08 wurde dann bekannt, dass der FCP nun nach öffentlichem Druck vier Rädelsführer ausschliessen würde und zugleich Stadionverbot erteilt. Der FCP-Kritiker wundert sich nun, "da er das ja schon am 13.3.08 bei der MV gefordert hatte. Aber manche würden ja wohl nur durch Schaden klug werden?" Und prangert "die Doppelmoral eines Marco Schabingers an," denn der wäre für ihn Teil des Problems und nicht dieLösung"...Und es wäre für ihn auch "nicht nachvollziehbar, warum erst nach mehreren Jahren solche Reaktion nun erfolgt, da es viel früher bereits  bei Spielen z.B. in Mannheim, Mosbach, Ulm und auch Brötzinger Tal Ausschreitungen der Pforzheimer Ultras gab. Auch hätte es in der Presse hier damals keinerlei harsche Kritik gegeben, bis auf diese Woche, zuerst durch Stattweb , Kurier,  Pforzheimer Rundschau und Stadtanzeiger, nun endlich Bewegung in die Sache kommen würde..."

FCP vor Ende oder Neuanfang?

Wegen angeblicher "schwarzer Kassen"  hatte ein gefeuerter FCP-Kritiker  Strafanzeige gegen Funktionäre des 1. FCP gestellt u.a. wegen Verdachts auf Untreue. Die AH-Abteilung soll jahrelang eine schwarze Kasse geführt und sich daraus "bedient haben", Kontrolle blieb aussen vor, da die Kontrolleure zugleich AH-Funktionäre waren... Nun ermittle die Staatsanwaltschaft, ein Vorstandsmitglied soll deshalb bereits aus Aufregung einen Herzinfarkt erlitten haben und würde im Krankenhaus liegen, "befinde sich aber auf dem Weg der Besserung."  Das aktuelle Spiel gegen Amicitia Viernheim ging mit 3:2 für den 1. FCP positiv aus, wohl auch weil Krawallmacher diesesmal (zumindestens) draussen bleiben mussten. Der Verein hatte vier Rädelsführer ausgeschlossen, ein Häuflein von "boys-united" fans ging beim Spiel am 30.08. trotzdem in T-Shirts mit ihrem Emblem ins Brötzinger Stadion....

FCP-Fans beim Hitlergruss ...

Pikanterweise wurde bekannt, dass sich Fans des 1. FCP sich mit einem vorbestraften Zuhälter haben fotografieren lassen, der Mann hatte den rechten Arm zum "Deutschen Gruss" weit von sich gestreckt. Bereits früher war der adlige Bordellbesitzer (durch Geldeinsatz verwandt mit Queen Victoria, Kaiser Wilhelm und Paris Hilton) zu einer hohen Geldstrafe  verurteilt worden wegen einem "Hitlergruß." Es ist weiter erstaunlich dass sich der Vorstand des 1. FCP bisher nicht an diesem Foto auf der Fan-Homepage gestört hatte: wie braun ist dieser Klüngel denn nun wirklich? Der DFB hat in dieser Sache nun offenbar Gegenmassnahmen angekündigt..Und es war bislang erstaunlich, dass auf der Homepage der boysunited die Bilder mit dem Deutschen Gruss trotz Strafanzeige bei der Justiz weiter zu sehen waren  - eigentlich  ein Skandal!

Die o.a.genannten  Fan-Gruppen sind unter "www.boys-united.de" und "www.pforzheimer-jungs.de" erreichbar, ein Impressum (Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 6 MDStV) ist nicht vorhanden bzw. nicht öffentlich zugänglich, was einen Verstoss gegen § 10 MDStV darstellt.

Reaktion: Der Querlink von der offiziellen Homepage des 1.FCP zu den "boys und jungs" wurde mittlererweile gekappt...


Dazu  nachfolgend noch  ein Artikel aus dem Internet:

Oktober 28, 2006:
1. FC Pforzheim - SVW Mannheim
Es war kein schöner Anblick, als rund 70 Polizeibeamte am Samstag kurz vor 17.00 Uhr den Rasen im Pforzheimer Stadion bevölkerten. Für acht Minuten stand die Oberliga-Partie des SV Waldhof beim 1. FC Pforzheim auf der Kippe, in der 77. Minute drohte ein Spielabbruch.
Was war passiert? Die Situation zwischen den Fan-Lagern eskalierte nach dem Treffer zum 2:0. Eine Gruppe aus dem FCP-Lager sprang über die Bande. Gegenüber ließen rund 30 SVW-Anhänger ihrem Frust freien Lauf und stürmten ebenfalls auf das Spielfeld. Schiedsrichter Markus Kugele unterbrach die Begegnung, die Sicherheitskräfte waren schnell zur Stelle und drängten die Chaoten in den nicht umzäunten Block zurück. Die Partie wurde nach der Unterbrechung zu Ende gespielt.Der DFB ist darüber unterrichtet und hat Gegenmassnahmen angekündigt, so sollen an die 1 Mio Euro in Aufklärungsmassnahmen fliessen, da das Gewaltphänomen länngst auch die untereren Ligen erreicht hat.
Außerhalb des Stadions kam es zu vereinzelten Zusammenstößen mit Mannheimern und der Polizei.

 Quelle: u.a. Interview Germania Friedrichstal , www.uhrwerk-mannheim.de, ER, ron, BNN,faz-net.de

 

 


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weitere Infos über Fussball und Nazis: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,465887,00.html

ron

02.09.2008

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