Leserbriefe
In der Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen ruft ver.di ab Freitag, 10. Februar, auch in Baden-Württemberg zu ersten Warnstreiks auf.
Nachdem allein im Land über 49.700 Beschäftigte ihre Unterschrift unter Mehrheitspetitionen gesetzt und damit signalisiert hatten, hinter den Forderungen zu stehen, wird die Gewerkschaft nun zunächst „betriebsnah" zu Arbeitsniederlegungen aufrufen. Den Anfang machen Beschäftigte in Schwäbisch Hall am Freitag und in Stuttgart und Metzingen am Montag. Bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Februar sind weitere Warnstreiks in Planung.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Der Druck im Kessel steigt von Tag zu Tag, ab Morgen werden wir die ersten kleineren Ventile öffnen. Die kommunalen Arbeitgeber sollten endlich zur Kenntnis nehmen, was ihre Beschäftigten in dieser Tarifrunde von ihnen erwarten: Keine warmen Worte, sondern ausreichend Entlohnung für warme Wohnungen und explodierende Lebensmittelpreise."
Warnstreiks und Aktionen nach ver.di Bezirken:
Mittelbaden-Nordschwarzwald
Auch die rund 850 Beschäftigten der acht Reha-Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg haben sich mit mehr als der Hälfte aller Beschäftigten an der Mehrheitspetition beteiligt. Diese Unterschriften werden am Montag um 14:00 Uhr dem 1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg Andreas Schwarz in Karlsruhe übergeben.
In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes von 2022 rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent (insgesamt inklusive Beamt:innen). Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10.000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3.000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.
PM/Verdi Ba-Wü
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