Leserbriefe
Gewerkschaft ver.di rechnet mit über 20.000 Streikenden
Mit großen regionalen Warnstreiktagen in Baden-Württemberg in der kommenden Woche wird ver.di Baden-Württemberg den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde Ende März nochmals deutlich erhöhen. Am Montag in Aalen, Dienstag in Tübingen und Heidenheim, am Mittwoch in Stuttgart, Karlsruhe, Reutlingen, Friedrichshafen und Konstanz, sowie am Donnerstag in Freiburg, Heilbronn, Ulm und Esslingen werden jeweils die gesamten Bereiche des öffentlichen Dienstes in den genannten Städten und deren Umland zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. ver.di rechnet mit über 20.000 Streikenden.
Auch heute wurden die Warnstreiks mit dem Schwerpunkt im Gesundheitswesen fortgesetzt. Am Freitag wird an den Flughäfen in Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden gestreikt.
Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter: „Wir machen jetzt ordentlich Druck auf die Arbeitgeber im Land, weil die Lage ernst ist, für die unteren Einkommensgruppen sogar dramatisch. Wenn inzwischen praktisch alle ihre Preise erhöht haben, außer wir für die Arbeit, drohen abhängig Beschäftigte die Hauptverlierer der Inflationskrise zu werden. Seit Februar 2021 sind die Gehälter im öffentlichen Dienst um 3,2 Prozent gestiegen, die Preise um über 13 Prozent."
Warnstreiks nach ver.di Bezirken in den nächsten Tagen:
Stuttgart
Großer Warnstreiktag am Mittwoch, 22. März, in Stuttgart und den Landkreisen Ludwigsburg, Böblingen und Rems-Murr. Alle Bereiche unter anderem Kitas, Nahverkehr (SSB), Verwaltung, AWS, Bäder. 8:00 Uhr Beginn der Streikgelderfassung auf dem Schlossplatz/Planie, 9:00 Uhr Beginn des Kulturprogramms. 10:30 Uhr Auftaktkundgebung, 11:00 Uhr Beginn der Demonstration, 12:00 Uhr Abschlusskundgebung mit ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross.
ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen und Soldaten sowie Versorgungsempfänger:innen übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der GdP, der GEW, der IG BAU und dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die erste von drei verabredeten Verhandlungsrunden war am 24. Januar in Potsdam, die zweite Runde am 22. und 23. Februar 2023. Die dritte und letzte verabredete ist vom 27. bis voraussichtlich 29. März 2023.
In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes von 2022 rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent (insgesamt inklusive Beamt:innen). Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10.000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3.000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.
https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen
Abonnieren oder Abbestellen der Presseinformationen:
https://bawue.verdi.de/presse
17.03.2023
· VCD gratuliert Matthias Lieb zur neuen Funktion als Qualitätsanwalt für die Fahrgäste in Baden-Württemberg
· Umweltverbände kritisieren die Tarif- und Informationspolitik der VVS
· Tarifrunden Handel Baden-Württemberg :zentrale Demonstration und Kundgebung für baldige Tarifabschlüsse im Handel
· Weltweite Bewegung Kidical Mass macht sich stark für neue Mobilitäts-Normalität:
· Bildungswende jetzt: Über 200 Teilnehmer an bundesweiten Protesttag in Karlsruhe