Leserbriefe
Transparency Deutschland begrüßt die gestrige Mehrheitsentscheidung des Vermittlungsausschusses, den Weg für das „Krankenhaustransparenzgesetz" freizugeben.
Wenn das bundesweite Krankenhaus-Transparenzverzeichnis eingeführt wird, können sich Patientinnen und Patienten in Deutschland erstmals eine Klinik anhand von vielfältigen Qualitätsmerkmalen aussuchen.
Transparency Deutschland fordert, an zwei wesentlichen Punkten noch nachzubessern:
1. Sicherheitsdaten (v.a. über Infektionen durch Krankenhaus-Keime) müssen mit aufgenommen werden.
2. Auch für psychiatrische Kliniken muss ein Transparenzverzeichnis entwickelt werden. Bisher gibt es für die Psychiatrien keine Kriterien und keine Meldepflicht.
Dazu erklärt Rolf Blaga, Leiter der Arbeitsgruppe Medizin und Gesundheit von Transparency Deutschland:
„Die Einigung ist ein Sieg der Vernunft, wenn auch mit 50 Milliarden Euro für einen Transformationsfonds erkauft. Die bisherigen Veröffentlichungen über Kliniken sind nicht besonders aussagekräftig, wenn man ein „gutes" Krankenhaus sucht. Mehr Transparenz über Leistungen und Qualität kann Leben retten, wenn die Betroffenen sich von vornherein für die „richtige" Klinik entscheiden. Jetzt kommt es darauf an, dieses Transparenzverzeichnis so verständlich aufzubauen, dass Laien es ohne große Erklärung benutzen können."
Hintergrund
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wird künftig zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten aktuelle Daten über das Leistungsangebot und die Qualitätsaspekte des stationären Versorgungsgeschehens in Deutschland im Internet als „Transparenzverzeichnis" veröffentlichen. Das soll Patientinnen und Patienten helfen, eine selbstbestimmte und qualitätsorientierte Auswahlentscheidung für die jeweilige Behandlung zu treffen.
PM
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