Leserbriefe
VCD wendet sich mit Offenem Brief an Verkehrsminister Wissing
In einem Monat läuft das 9-Euro-Ticket aus, trotz zahlreicher Vorschläge und grundsätzlicher Offenheit ist eine Nachfolge bislang nicht in Sicht. Jetzt hat der ökologische Verkehrsclub VCD Bundesverkehrsminister Wissing in einem Offenen Brief zum Handeln aufgefordert - die Chance für die Verkehrswende dürfe nicht verspielt werden.
Berlin, 28. Juli 2022. Das 9-Euro-Ticket ist ein voller Erfolg; über 20 Millionen Menschen zusätzlich fahren seit dessen Einführung Bus und Bahn. Wie dieser Schwung für die Verkehrswende dauerhaft genutzt werden kann, zeigen die zahlreichen Vorschläge für eine Nachfolgeregelung, die Verkehrs- und Umweltverbände in den letzten Wochen aufs Tapet gebracht haben. Allein die Politik zögert, von der Bundesregierung geht bislang keinerlei Initiative aus.
Die Vorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann, hat sich deshalb mit einem Offenen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gewendet. Haarmann fordert Wissing auf, gemeinsam mit den Ländern bis spätestens 1. November ein Nachfolge-Ticket auf den Weg zu bringen. Für die Zwischenzeit fordert der VCD eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets. „Sie dürfen die Chance auf eine klimaschonendere Mobilität nicht versäumen und sollten deshalb unverzüglich eine einfache, für alle bezahlbare und vor allem dauerhafte Anschlusslösung einführen", so Haarmann in dem Brief.
Wichtig ist für den VCD, dass die Nachfolgelösung ein Sozialticket enthält, das Geringverdienende, Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende entlastet und maximal 30 Euro im Monat kostet.
Darüber hinaus fordert Haarmann in dem Brief Milliarden-Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Denn „wo weder Bus noch Bahn fährt, nützt auch ein günstiges Ticket nichts."
PM
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