Rubrikübersicht | Impressum | 25. April 2024


Leserbriefe

10.000 Streikende am Frauentag

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Am internationalen Frauentag 2023  haben sich allein in Baden-Württemberg 10.000 Beschäftigte an Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligt.

ver.di hat heute bewusst die Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen auf die immer noch überwiegend von Frauen getragenen Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst, in der Verwaltung sowie in der Pflege und in den Kliniken gelegt. Es finden aber vielerorts auch Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes statt. Allein in Stuttgart demonstrieren zur Stunde rund 5.000 Streikende aus der Region gemeinsam mit vielen Frauen auf dem Marktplatz. In Stuttgart sind alle Kitas und alle Bäder geschlossen. Auch in Mannheim, Karlsruhe, Ulm und Heilbronn fanden heute größere Streiks und Aktionen statt. In Freiburg haben sich überraschend viele Beschäftigte aus Einrichtungen der Caritas und der Diakonie den Streikenden angeschlossen. Weitere Warnstreiks finden auch in den kommenden Tagen und Wochen statt.

Christine Behle, ver.di Verhandlungsführerin und stellvertretende Bundesvorsitzende sagte auf der Kundgebung in Stuttgart: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie zwei Jahre Inflation die mühsam über Jahre und Jahrzehnte erkämpften Verbesserungen bei der Bezahlung von Frauen entwerten. Heute am Frauentag kämpfen im ganzen Land Kolleginnen und Kollegen aus sozialen Berufen zusammen für eine gerechte und faire Entlohnung im öffentlichen Dienst. Die Versuche der Arbeitgeber, die Arbeitsniederlegungen als politischen Streik in Frage zu stellen, sind eine Grenzüberschreitung: der heutige Warnstreik am Frauentag ist hundertprozentig legal und zweihundertprozentig legitim."

Warnstreiks nach ver.di Bezirken am heutigen Frauentag sowie in den nächsten Tagen:

Stuttgart:
Warnstreik am 8. März in Stuttgart und den Landkreisen Ludwigsburg, Böblingen und Rems-Murr: Beschäftigte der Landeshauptstadt Stuttgart und bei den Städten und Gemeinden sowie den Landratsämtern in den Landkreisen. Schwerpunkt Sozial- und Erziehungsdienst und Kliniken aber auch Verwaltung mit Bädern, Service und Kontrolleur:innen SSB und viele weitere Bereiche. (Kein Streik bei der AWS und im Fahrdienst der SSB)
15:30 Uhr: Streikgelderfassung und Streikversammlung auf dem Marktplatz in Stuttgart.
16:30 Uhr: Kundgebung mit ver.di Verhandlungsführerin Christine Behle und anschließende Demonstration mit dem feministischen Aktionsbündnis 8. März zum internationalen Frauentag.


Fils-Neckar-Alb:
Warnstreik am 8. März in Balingen: Zollernalb-Klinikum Standort Balingen, Stadt Balingen, Landratsamt Balingen Jobcenter ZAK / Bundesagentur f. Arbeit Balingen ; Stadt Hechingen.
Ab 8:30 Uhr Streikgelderfassung Rathausplatz 09:00 Uhr Kundgebung auf dem Rathausplatz Warnstreik am 8. März in Albstadt: Zollernalb-Klinikum Standort Albstadt, Stadt Albstadt.
11:30 Streikgelderfassung Bürgerturmplatz, Albstadt, 12:00 Kundgebung am Bürgerturmplatz, Albstadt.
Warnstreik am 9. März in Reutlingen: Stadt Reutlingen, Stadtwerke Reutlingen, Landratsamt Reutlingen, Kreiskliniken Reutlingen Klinikum am Steinenberg und Bad Urach, Habila, Jobcenter Reutlingen; Kreissparkasse Reutlingen; Bundesagentur f Arbeit Reutlingen ; DRV, Stadt Pfullingen, Gemeinde Eningen unter Achalm, Gemeinde Lichtenstein
09:00 Streikgelderfassung Marktplatz, Reutlingen,
10:00 Kleine Demo von TBR und ggf. den Stadtwerken (noch unklar)
11:00 Kundgebung Marktplatz.
Warnstreik am Montag, 13.3. in Göppingen:
Alb-Fils-Klinik Klinik am Eichert, Lebenshilfe Göppingen, Stadt Göppingen alle Dienststellen, Landratsamt Göppingen, EVF, Stadtwerke Göppingen, Kreissparkasse Göppingen Jobcenter Göppingen, Bundesagentur f. Arbeit Göppingen, Stadt Uhingen, Gemeinde Salach, Stadt Süßen, Gemeinde Rechberghausen, Stadt Eislingen/Fils.

8:20 Demo ab EVF (nur EVF und Bauhof) Straßenfolge: Großeislinger Str. - Hohenstaufen Str - Poststr - Marktplatz - Hauptstr - Schillerplatz.
09:00 Schillerplatz Streikgelderfassung, 11:00 Kundgebung Schillerplatz.
Kontakt: Benjamin Stein 0151 15175847

Mittelbaden-Nordschwarzwald:
Am 8. März Warnstreik in einigen Bereichen am Frauentag in Karlsruhe.


Heilbronn-Neckar-Franken
Warnstreik am 8. März in der Region Heilbronn. Kundgebung in Heilbronn.
Warnstreik am 10. März in der Region Crailsheim. Kundgebung in Crailsheim.


Südbaden Schwarzwald
Am 8. März Warnstreik am Frauentag in Freiburg
Treffen um 8:oo Uhr zum Kaffee im Gewerkschaftshaus, 10 Uhr Platz der alten Synagoge.


Rhein-Neckar:
Am 8. März Warnstreik am Frauentag in Mannheim im Sozial und Erziehungsdienst (Kitas und Grundschulbetreuung sowie beim Jugendamt) und die Heidelberger Werkstätten.
Kundgebung um 13:30 am Alten Meßplatz in Mannheim.
Warnstreik am 10. März in Heidelberg.


Ulm-Oberschwaben
Am 8. März Warnstreik am Frauentag in Ulm und Aalen.
Am 9. März Warnstreik am Ostalb-Klinikum Aalen OP und Anästhesie, bei der Stadt Ulm die Bürgerdienste sowie bei der Sparkasse Ulm.
Am 10. März Warnstreik bei der Stadt Ulm im Fachbereich Bauen, beim Theater Ulm sowie bei den Entsorgungsbetrieben EBU (Stadtreinigung, Müllabfuhr etc.).

 

ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen und Soldaten sowie Versorgungsempfänger:innen übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der GdP, der GEW, der IG BAU und dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die erste von drei verabredeten Verhandlungsrunden war am 24. Januar in Potsdam, die zweite Runde am 22. und 23. Februar 2023. Die dritte und letzte verabredete ist vom 27. bis voraussichtlich 29. März 2023.

In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes von 2022 rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent (insgesamt inklusive Beamt:innen). Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10.000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3.000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.

PM/Ver.di

 

 

 

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