Demokratie und Aktion
Die Abtreibungsgegner mit Plakaten "Ich will leben", daneben informieren pro familia Mitarbeiter über ihre Arbeit
Ab Aschermittwoch 2018 versammelte sich eine Gruppe radikaler Abtreibungsgegner, darunter auch minderjährige Kinder, vor der Geschäftsstelle der Beratungsstelle Pro familia in Pforzheim.
Mit einer Aktion „40 days for life" (zu Deutsch: 40 Tage für das Leben will man gegen Abtreibung bis Ostern demonstrieren) Bei einem Gespräch mit den zunächst "etwas sprachlosen" Menschen wurde uns erläutert, dass man gegen die Abtreibungsgenehmigungspraxis demonstrieren würde. Pro Familia wurde zum Zielobjekt, weil hier Beratungsscheine für einen Schwangerschaftsabbruch ausgestellt würden. Auf unsere Nachfrage, "ob man auch gegen Verhütung durch die Pille oder Kondome sei," wurde uns von einem älteren Herrn H. sinngemäß gesagt: "Auch die Pille sei nicht gut für die Frauen, vor allem das Östrogen würde zu Veränderungen in der Psyche führen," sprich wohl eine Erregung begünstigen? Offenbar will man den Geschlechtsverkehr nur als Zeugungsakt unterstützen, auch eine Abtreibung z.B. nach einer Vergewaltigung bei jungen Mädchen würde abgelehnt, "das Kind muss ausgetragen und an Adoptiveltern abgegeben werden." Eine Frau sagte, dass sie aus Kroatien stamme, leider hatte die Gruppe keine Flyer etc. als Infomaterial dabei, nur Plakate umgehängt. (Die Aktionsform soll aus den USA stammen.) Bei Pro familia war man hier über diese Demonstranten wohl wenig glücklich, eine Mitarbeiterin sagte uns, dass der Datenschutz der Klienten, also beratungssuchender Frauen bedroht würde. Die Demonstranten sollen offenbar nach Zeitungsinformationen aus Frankfurt einer dortigen kroatischen, radikalen christlichen Bewegung (DVCK) nahestehen. Ein in Frankfurt/M. ansässiger Anwalt , soll der Motor der Aktion sein.Verbindungen soll es auch zur AfD geben, man wäre auch gegen die Ehe für Alle und hielte Homosexualität für Sünde..
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