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Demokratie und Aktion

Kundgebung auf dem Pforzheimer Leopoldplatz zur Erinnerung an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Bild: IgR_Sprecher Christof Grosse betonte bei seiner Rede auch lokals Aspekte....

IgR_Sprecher Christof Grosse betonte bei seiner Rede auch lokals Aspekte....

Rund 30 Teilnehmer fanden sich am Abend des 15. Januar 2019 auf dem Pforzheimer Leopoldplatz ein, um an einer Gedenkveranstaltung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht teilzunehmen.

Vor genau 100 Jahren waren die beiden Arbeiterführer von Mitgliedern eines Freikorps-Garde-Kavallerie Schützendivision"  in Berlin ermordet worden, wie IgR-Sprecher Christof Grosse bei seiner interessanten Rede erläuerte.. Rosa Luxemburg war in Polen geboren worden, später Dozentin für Nationalökonomie und Mitglied der SPD. Karl Liebknecht studierte Jura, war später Anwalt in Berlin und ab 1912 Reichtagsabgeordneter der SPD. Wegen seiner Ablehnung der Kriegskredite wurde er aus der SPD ausgeschlossen und später inhaftiert, die Niederschlagung des Spartakusaufstandes machte auch ihn letzlich vogelfrei. Vor 100 Jahren war die Niederschlagung des sogenannten Spartakusaufstandens ein Auslöser gewesen, der sich auch an der Absetzung des Berliner Polizeipräsidenten Emil Eichhorn entzündete. Emil Eichhorn, gel. Elektromonteur und Journalist, war von 1903 - 1912 als Reichstagsabgeordneter für Baden auch für Pforzheim Abgeordneter gewesen, später wurde er sogar steckbrieflich gesucht.
Eine Verbindung zum Mord an den beiden Arbeiterführer führt auch nach Pforzheim.
Emil G. Bührle , geboren am 31. August 1890 in Pforzheim; gestorben 26. November 1956 in Zürich) war ein Schweizer Waffenfabrikant deutscher Herkunft, Kunstsammler und Mäzen. Sowie in frühen Jahren auch Mitglied einer Garde-Kavallerie Schützendivision. Er war langjähriger Geschäftsführer und Mehrheitsaktionär der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon. Aus seiner Kunstsammlung ging die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hervor. Ein Streitfall in der Schweiz um ein von Oerlikon gesponsertes Museum entbrannte, u.a. wegen des Besitzes von Gemälden aus unerklärter Herkunft wohl ehemaliger jüdischer Eigentümer. Aktivistin Magda von den Falken erinnerte in ihrer Rede an das Leben der beiden Symbolfiguren der linken Bewegung in Deutschland, man wolle in Zukunft den Jahrestag der Ermordung als Gedenktag begehen. Es wurden danach Lieder aus der Arbeiterbewegung gesungen, die an Solidarität und Kampf für Gerechtigkeit erinnern, wobei viele mitsangen. In einer Zeit , in der rechtes Gedankengut, Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeitwieder in der Mitte der Gesellschaft ankommen, soll die Erinnerung an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht künftig auch hier ein mahnendes Zeichen setzen.
Auch bekannte rechtsextreme Figuren waren wiederum nahe der Kundgebung (wohl als Beobachter) zu sehen, darunter Mitglieder des rechsesxtremen Freundeskreises Ein Herz für Deutschland (FHD) sowie auch von der Identitären Bewegung. Auch Polizeibeamte waren zur Sicherung der friedlich verlaufenden Kundgebung eingesetzt.

16.01.2019

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