Demokratie und Aktion
Kundgebung auf dem Wartberg gegen den rechtsextremen FHD
Rund 80 Teilnehmer hatten sich am Samstagnachmittag, den 18.02.17, vor dem Pforzheimer Rathaus eingefunden, um gemeinsam anschliessend auf den Wartberg zu marschieren.
Auftakt zur Aktionswoche gegen die Fackelmahnwache des FHD
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Im Stadtlabor begrüsste Bürgermeisterin Sybille Schüssler in Vertretung des amtieren OB Gert Hager die Anwesenden mit einer Einstimmung auf die Aktion, die Enthüllung eines grossen Transparents (Fackeln aus) der Stadt Pforzheim gegen die nazistische alljährliche Fackelmahnwache des FHD am 23. Februar 2017. Anschliessend sprach noch Claudia Baumbusch vom Kulturamt und erläuterte die Funktion des Stadtlabor als Weiterbildungsmöglichkeit u.a. für Schulklassen zu diesem Thema.
Ein anwesender OB-Kandidat, sorgte kurz für Unruhe und es kam die freundliche Aufforderung an ihn doch, zu gehen.. Das taten die Teilnehmer dann auch, begleitet von Polizeibeamten marschierten alle zum Bahnhof hinauf, über die Nordtstadtbrücke und die Heinrich-Wieland-Allee zum Plateau am Wartbergfreibad, wo dann die Abschlusskundgebung stattfand, diesesmal bei angenehmen klimatischen Bedingungen. Sybille Schüslser erläuterte kurz die Situation auf dem Plateau, wo sich alljährlich diverse Neonazis tummeln. Sie erklšrte, dass Pforzheim die Stadt des Humnanisten Reuchlins sei, hier leben Menschen aus 143 Nationen, ein dreiviertel der Welt, da ist kein Platz für rechstextreme Ideen.. In die gleiche Richtung argumentierte dann auch Katrin Lechler, Sprecherin der Initiative gegen Rechts (IgR) in einem längeren Vortrag befasste sie sich u.a. mit dem Phänomen der Ausgrenzung und Vorurteilen, die geschürt werden, um Menschen anderer Hautfarbe, Religion oder Lebenseinstellung wie Homosexuelle abzuwerten oder
zu diskriminieren. Auch das gerade in den Medien auffällige Wort Fakenews kam zur Sprache, hier versuchen Meinungsführer für sich die totale Kontrolle über die Öffentlichkeit mit falschen Zitaten und Wertungen zu erlangen (Orwell lässt grüssen..) Auch im Osten sei das Gang und gäbe dass Neonazis z.B. die sich bürgerlich gebenden Pegidademos unterwandern und ihre Ideologie versuchen einzubringen, eine gefährliche Entwicklung. Man müsse deshalb den Neonazis und Rechtspopulisten entgegentreten, Gelegenheit dafür sei die kommende Demo gegen die Fackelmahnwache am Donnerstag, den 23.02. 2017.
Anschliessend zog die Kundgebung dann zum nahegelegenen Wasserturm, wo
von städtischen Mitarbeitern das riesige Transparent "Fackeln aus" enthüllt wurde. Teilnehmer bemängelten zum Schluß der Veranstaltung allerdings noch, dass unten in der Stadt doch irgendwie was von "warmen Tee" gesagt worden war, den hatte man wohl vergessen einzuladen?
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