Demokratie und Aktion
OB Peter Boch bei seiner Ansprache am Hauptgüterbahnhof ( Foto: ron)
Anläßlich einer Gedenkfeier am Poller am Hauptgüterbahnhof Pforzheim, einem schicksalsträchtigen Ort, von dem ab 1940 die Züge mit den 195 deportierten jüdischen Bürgen nach Gurs abfuhren, sprach OB Peter Boch davon wie monströs die Nazis diesen Genozid durchsetzten.
Rund 6500 jüdische Menschen aus Baden wurden damals deportiert, viele überlebten den Aufenthalt in dem KZ in den Pyrenäen nicht.OB Boch erzählte auch die Leidensgeschichte vom Fotografen Max Rödelsheimer, der sich hoch dekoriert mit seinen Orden im Ersten Weltkrieg ins Schaufenster seines Geschäftes am Schlossberg setzte, was ihm leider auch nicht beim Naziboykott (Kauf nicht bei Juden) half .(Eine Gedenktafel fehlt bis heute!) . Und: Antisemitismus sei ein Angriff auf uns alle...
OB Boch schlug einen Bogen von Antisemitismus der Nazis damals zu Krieg und Vertreibung heute in der Ukraine, wo nun auch Milionen Menschen auf der Flucht sind. Weiter sprach auch der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Pforzheim, Rami Suliman. , auch er kristisierte den wachsenden Antisemitismus in der Gesellschaft. Er sagte zu den Anwesenden, dass er hier fast immer die gleichen Gesichter sehen würde, die breite Bevölkerung fehlt; er sehe gern mal mehr Menschen („1000") aus Pforzheim hier während der Gedenkfeier. Gesanglich wurde die Gedenkfeier durch den Chor an der Synagoge begleitet.
(Die Gedenkfeier zur Reichspogromnacht findet dieses Jahr am 9.11., 11:30 Uhr, am Platz der Synagoge an der Zerrennerstrasse wieder statt.)
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