Rubrikübersicht | Impressum | 18. April 2025


Demokratie und Aktion

80. Jahrestag der Zerstörung Pforzheims

Bild: Foto von Durowe-Erzeugnis wird von Gert Hötger hochgehalten (Foto: ron)

Foto von Durowe-Erzeugnis wird von Gert Hötger hochgehalten (Foto: ron)


Initiative gegen Rechts mit neuer Aktionsform am 23.02. 2025

Zum 80. Jahrestag der Zerstörung Pforzheim am 23.02. 1945 hatte die Initiative gegen Rechts wiederum ihre Anhänger mobilisiert. Diesesmal war einiges anders, denn man marschierte nicht gemeinsam, sondern in drei getrennten Sternmärschen (Technisches Museum/Hauptgüterbahnhof/Turnplatz) zum Marktplatz, wo die Abschlußkundgebung auf der städtischen Bühne stattfand. Unterwegs wurde den Interessierten BürgerInnen Hintergundwissen vermittelt, was auch mit zur Zerstörung Pforzheim Ende des 2. Weltkriegs geführt hatte. Mit von der Partie waren wiederum die sehr aktiven Omas gegen Rechts, Linke, WiP, IgR, SPD, OAT/AKR u.a. Mit-Organistoren. Am Hauptgüterbahnhof erläuterte Gerhard Brändle anhand von Schaubildern am dortigen Denkmal (Prellbock), an die nach Gurs/Frankreich deportierten jüdischen Mitbürger, von denen nur rund 50 den Holocaust überlebte, viele wurden auch später nach Auschwitz transportiert und dort ermordet. Es wurden auch Fotos gezeigt, von Erzeugnissen der auf Kriegswirtschaft umgerüsteten Traditionsindustrie, hier Zünderteile der ehemaligen Fa. Durowe,(V2) , die auch in der Nordstadt neben einer anderen Produktionsfirma mal ansässig war. Weiter ging es von dort zur Bertholdstrasse, wo Bilder von dort ansässigen Mitbürgern hochgehalten wurden, die auch zwangsdeportiert wurden. Später zog der zahlenmässig grösste Sternmarsch abgesichert von Polizeifahrzeugen über den Schloßberg zum Marktplatz zur Abschlußkundgebung: Dort sprachen vor ca. 250 Anwesenden u.a. eine Vertreterin von Omas gegen Rechts, mit Enkelin wurde ein Gedicht vorgelesen. Tom Wolters, seit 2024 bei der IG Metall Pforzheim als 1. Bevollmächtigter beschäftigt, rief dazu auf, „aus der Vergangenheit zu lernen". Es gab von ihm auch warnende Worte gab es wegen der nicht nur in Pforzheim sehr starken AfD, die zwar in Pforzheim das Direktmandat knapp verfehlt, trotzdem ein bundesweit sehr auffäliges Ergebnis erzielte, die Stadt hat eindeutig seit Jahrzehnten einen starken Drang nach rechts (NPD/Republikaner/AfD - nachdem Krieg). Verschiedene RednerInnen warnten ebenfalls vor einer Rechtsentwicklung, darunter auch Stadträtin Ann-Kathrin Wulff von der SPD. Die Veranstaltung verlief ohne grössere Konflikte, sieht man mal von einzelnen „Störversuchen" wohl angetrunkener am Marktplatz und in der Ebersteinstrasse ab. Auf dem Wartberg sollen wiederum die Parteigänger des rechtsextremen FHD ihren Fackelmahnwache abgehalten haben, einzelnen Gegendemonstranten versuchten offenbar, das ganze braune Spektakel mit Trillerpfeifen zu übertönen..Die Polizei war wieder mit einem Großaufgebot anwesend,es gab aber wenig zu tun, durch die neue Strategie in der City zu bleiben, gab es auch keine grosse Wanderbewegung zum Wartberg, was dem historischen Gedenktag der Stadt sicher nicht schadet.
ron

 

24.02.2025

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