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Termine

Symposium zum Thema gerechter Handel

Bild:

Symposium mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema:
Kann gerechter Handel von Rohstoffen wie Erdöl, Platin, Coltan etc. und landwirtschaftlichen Produkten wie Baumwolle, Kaffee, Kakao etc. zu einem friedlichen und demokratischen Zusammenleben beitragen und Fluchtbewegungen verhindern?


 

 Moderation: Dr. Eberhard Rohbock, Eröffnungsrede: Sozialbürgermeister Martin Lenz, Referenten: Dr. Boniface Mabanza, Frau Monika Feigk von Heidelberger Partnerschaft für Fairen Handel, Frau Ingeborg Pujulla von Aktion Partnerschaft Dritte Welt e. V. etc.

Donnerstag, 14. 07. 2016 ab11:00-13:30 im Vortragspavillon Otto-Dullenkopf-Park am Schloss Gottesaue 4 in Karlsruhe

Die Referenten
a) Frau Monika Feigk von Heidelberger Partnerschaft für Fairen Handel will das Land Tansania präsentieren und ein Referat über die Problematik des Handelns mit „cash crops" halten. Zusammenfassung:
Tansania gehört, trotz derzeitigem Wirtschaftswachstum, zu den ärmsten Ländern der Welt. Ca. 30% der Bevölkerung gelten als arm. Devisen werden überwiegend durch den Verkauf von Erzen (Gold, Uran) sowie von „cash crops" (Kaffee, Tee, Baumwolle, Sisal, Cashewnüsse, Tabak) und den Tourismus erwirtschaftet. Vor allem die Bevölkerung auf dem Land (mehr als 70% der Einwohner Tansanias) versucht, neben ihrer eigenen Versorgung mit Lebensmitteln ihre Situation durch den Anbau und Verkauf solcher „cash crops" zu verbessern. Deren Ernteertrag ist abhängig von Wettereinflüssen, ihr Preis vom Weltmarkt. Hier will der Faire Handel ein Zeichen setzen. Durch höhere, vom Weltmarkt unabhängige garantierte Abnahmepreise soll den Bauern und Plantagenarbeitern ein Existenz sicherndes Einkommen ermöglicht werden.

b) Frau Ingeborg Pujulla von Aktion Partnerschaft Dritte Welt e. V. will mit PowerPoint Präsentation über die Arbeitsbedingungen auf Kakaoplantagen in Ghana und Elfenbeinküste referieren. Schwerpunkte Ihres Vortrages:
- Die sehr zahlreichen Kinder, die nicht in die Schule gehen und zum Arbeiten auf Plantagen gezwungen sind.

- Die miserablen Arbeitsbedingungen dieser Kinder auf Kakaoplantagen

- Die tatsächlichen Ursachen für Kinderarbeit in Ghana und Elfenbeinküste

- Aufzeigen der bitteren Wahrheit über den ungerechten Handel der westlichen Firmen, der die ökonomischen Probleme, die körperliche Belastung und die gesundheitlichen unbezahlbaren Folgen der Kakaobauern verschlechtert.

- Aufzeigen des großen Problems der schwankenden Preise und der geringen Einnahmen der Kakaobauern, obwohl Milliarden von Menschen pro Tag Schokolade essen und weltweit der Schokoladen-Absatz von Jahr zu Jahr um 3,5 Prozent steigt.


c) Dr. Boniface Mabanza von KASA - Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika will
über die Probleme des Handels mit Coltan in der Demokratischen Republik Kongo referieren, mit dem Erdöl in Nigeria und mit der Platine in Süd-Afrika.
Zusammenfassung:
Die Erwartung, dass der Rohstoff-Boom zu einer grundlegenden und nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in rohstoffreichen Ländern des Südlichen Afrika und anderer Teile der Welt beitragen würde, hatte sich schon vor der Wirtschaftskrise als bloßes Wunschdenken entpuppt. Bestätigt hatte sich das, was in der Fachliteratur als „Fluch des Reichtums" oder „Paradox des Überflusses" diskutiert wird. Es gibt viele Gründe für die schwachen positiven Auswirkungen des Rohstoff-Booms auf die lokalen Bevölkerungen. Am häufigsten werden die unausgewogenen Verträge thematisiert, die den Unternehmen große Gewinne bescheren, während die Staaten von den Gewinnen nur wenig profitieren und die Umwelt- und Sozialstandards sehr niedrig gesetzt werden.

Hinzu kommt, dass viele rohstoffreiche Länder unter Auslandsschulden leiden, deren Rückzahlung einen Großteil ihrer Gewinne verschlingt. Von dem, was übrig bleibt, bereichern sich die nationalen Eliten auf Kosten derer, die unter den Auswirkungen der Rohstoffförderung am stärksten zu leiden haben. Schließlich wandern die Unternehmensgewinne ins Ausland ab, was Investitionen in eine Diversifizierung der rohstoffzentrierten Wirtschaftsstrukturen verhindert.

Die Vorträge sollen die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer zum Mitdenken anregen, so dass sie beim Kaufen mancher Produkte wie Kakao nur zertifizierte Produkte von Fairtrade kaufen. Die anschließenden Gruppenarbeiten nach dem Symposium sollen Motivation und Engagement bei den Teilnehmern für eine gerechte Welt wecken.

B) Das ganze Programm:

10.00 - 23.00 Afrikamarkt mit Basar & Handwerkermarkt.

11.00 - 13.30 Symposium mit anschließender Podiumsdiskussion mit Schülern und Schülerinnen aus Baden-Württemberg zum Thema:
„Kann gerechter Handel von Rohstoffen wie Erdöl, Platin, Coltan etc. und landwirtschaftlichen Produkten wie Baumwolle, Kaffee, Kakao etc. zu einem friedlichen und demokratischen Zusammenleben beitragen und Fluchtbewegungen verhindern?" Moderation: Dr. Eberhard Rohbock, Eröffnungsrede: Sozialbürgermeister Martin Lenz, Referenten: Dr. Boniface Mabanza, Frau Monika Feigk von Heidelberger Partnerschaft für Fairen Handel, Frau Ingeborg Pujulla von Aktion Partnerschaft Dritte Welt e. V. etc.

12.00 - 23.00 kulinarische Spezialitäten.

10.00 - 11.00 Afrikanischer Trommelworkshop mit Erzählung für Kinder

14:00 - 15:00 Afrikanischer Trommelworkshop mit Erzählung für Jugendliche

14:00 - 19:00 Sportaktivitäten der Schulen (Fußballturnier etc.)

14:00 - 17:00 Akrobatik, Jonglage und Balance, Zirkusworkshop mit dem Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni, Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe Workshop Leitung: Hassan Ben Lachiri, Marokko und Team.

17:00 - 18:00 Serigne Niang (Traditionelle Musik aus Senegal Westafrika)

18:00 - 19:00 Afro-Tribal African Percussion

19:00 - 20:30 Festivalbühne: Concert mit Sitho Mamadou (Traditionelle
afrikanische Musik)

20:30 - 23:00 Festivalbühne: Concert mit Brahima Diabaté & Nordakas


Kontakt & Infos:
ASF-Projekt „EINE WELT" des DAV_Deutsch-Afrikanischern Vereins
Postfach 111531 D-76065 Karlsruhe
Fon: 01719961672

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