Rubrikübersicht | Impressum | 09. Juli 2025


Leserbriefe

ver.di zum erneuten Personalabbau im Stuttgarter Pressehaus

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ver.di Baden-Württemberg sieht den angekündigten erneuten Personalabbau im Stuttgarter Pressehaus sehr kritisch und hält diesen für einen strategischen Fehler.

Geplant ist, dass bis 2027 insgesamt weitere 45 Stellen in den Redaktionen abgebaut werden sollen. Für den „sozialverträglichen" Prozess sollen die Jahrgänge 1964 und älter angesprochen werden. Die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung und Nachrichten und der ZGS GmbH haben damit seit 2015 in nun insgesamt vier Personalabbauprogrammen rund ein Drittel des Personals verloren. Von dem nun geplanten Personalabbau sind auch die Eßlinger Zeitung und Cannstatter Zeitung betroffen. Begründet wird der erneute Abbau mit sinkenden Werbeeinnahmen und dem gestiegenen Mindestlohn in der Zustellung.

Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter: „Mit dem beängstigenden Aufkommen einer postfaktischen Demokratie ist guter Journalismus noch wichtiger und wertvoller geworden. Aber Journalismus funktioniert nur mit Journalistinnen und Journalisten. Qualitätspresse gibt es nur mit gutem und ausreichendem Personal. Ohne Qualität gibt es auch keine Leserinnen und Leser, die bereit sind für Inhalte zu zahlen."

Uwe Kreft, ver.di Stuttgart und Konzernbetreuer: „Wir haben inzwischen eine derartige Ausdünnung der Redaktionen, dass ein sozialverträglicher Personalabbau kaum mehr möglich ist. Denn für die verbleibenden Beschäftigten werden die Arbeitsbedingungen immer unsozialer. Druck und Arbeitsverdichtung werden weiter zunehmen, der eigene Anspruch an die Arbeit wird immer häufiger scheitern. Dazu kommt die Tarifflucht, gegen die die Beschäftigten seit Monaten streiken, ohne dass es auch nur Gespräche gibt. Die Stimmung im Pressehaus ist an einem neuen Tiefpunkt angekommen."

Die Beschäftigten sind gestern informiert worden, am Donnerstag findet eine Betriebsversammlung statt. Der Betriebsrat wird sich zusammen mit ver.di für den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze einsetzen. Sollte es nicht genügend „Freiwillige" für das Abfindungsprogramm geben, drohen auch betriebsbedingte Entlassungen.

PM/ver.di

23.01.2025

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