Rubrikübersicht | Impressum | 19. April 2024


Leserbriefe

VCD fordert beim Wiederaufbau von Infrastruktur: Schiene vor Straße!

Bild:

Anlässlich der morgigen Halbjahresbilanz der Deutschen Bahn fordert der VCD von der Regierung entschlossene Investitionen in den klimafreundlichen Schienenverkehr. Nach Rekordverlusten durch die Corona-Pandemie hat auch die Flutkatastrophe den Konzern hart getroffen.

Doch bereits davor zeigten sich die Auswirkungen des jahrzehntelangen Sparprogramms in Form von maroden Brücken, von Verschleiß gezeichneten Gleisen und mangelhaften Zügen.

Die Hochwasserkatastrophe der vergangenen Wochen hat die Folgen des Klimawandels sehr deutlich sichtbar werden lassen. Neben der vorrangigen Unterstützung der Flutopfer sei es an der Zeit, endlich entschlossen gegen den Klimawandel vorzugehen, auch und besonders im Verkehrssektor, fordert der ökologische Verkehrsclub VCD. „Wir begrüßen die Forderung des Verkehrsministers, die Bahn müsse den Klimaschutz künftig als oberste Priorität setzen, anstatt nach Gewinnmaximierung zu streben. Hoffentlich bleibt das keine leere Wahlkampfrhetorik, sondern markiert die ersten Schritte in die richtige Richtung, die in der nächsten Wahlperiode gesichert und verstetigt werden", so Matthias Kurzeck, Bundesvorstandsmitglied des VCD.

Aus Sicht des VCD braucht es dringend eine neue Aufteilung der Investitionen in Straße und Schiene: Der Verband fordert, dass mindestens zwei Drittel der Gelder im Verkehrsetat für die Bahn eingesetzt werden. Kurzfristig sollten drei statt der bisherigen zwei Milliarden Euro pro Jahr in den Aus- und Neubau von Bahnstrecken investiert und ein dauerhafter Infrastrukturfonds für nachhaltige Mobilität eingerichtet werden. Beim erforderlichen Neubau entlang verschiedener Flüsse sollte die Neugestaltung des Talquerschnitts in Bezug auf Bahn und Straße zusammen geplant und umgesetzt werden.

Bastian Kettner, Sprecher für Bahn und ÖPNV beim VCD betont: „Gerade jetzt nach den verheerenden Überschwemmungen ist es wichtig, dass wir beim Wiederaufbau die Schienenstrecken und die Infrastruktur für den Öffentlichen Verkehr vorrangig behandeln. Vollmundige Ankündigungen gab es in der Vergangenheit viele, konkret passiert ist bei der Bahn hingegen vergleichsweise wenig. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert."

Damit unsere Mobilität insgesamt zukunftsfähig und nachhaltig gestaltet werden kann, fordert der VCD einen neuen rechtlichen Rahmen. Ein Bundesmobilitätsgesetz würde alle Verkehrsmittel gleichberechtigt in den Blick nehmen und dafür sorgen, dass unsere Verkehrspolitik künftig entlang gesellschaftlicher Ziele wie Klimaschutz, Effizienz und Resilienz sowie Verkehrssicherheit gestaltet wird. Auch der Bau von Infrastruktur würde sich dann am Bundesmobilitätsgesetz orientieren, sodass allen Menschen soziale, kulturelle und wirtschaftliche Teilhabe ermöglicht wird.
PM/VCD

28.07.2021

· Tarifkonflikt Nahverkehr
· Insolvenzantrag bei Wisi Communications GmbH in Niefern-Öschelbronn
· Prozess gegen Radio Dreyeckland-Redakteur: Pressefreiheit ernsthaft in Gefahr
· Kinder können das: Elterntaxi muss nicht sein...
· Kritik am Klimaschutzgesetz


Diskussion


mitdiskutieren
Name
Email*
Beitrag**
Spamcode
eingeben
7447
* die Emailadresse wird nicht veröffentlicht.
Datenschutz / Impressum