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Leserbriefe

Tarifvertrag jetzt auch für Beschäftigte bei den Mönsheimer Tech-Firmen CARIAD SE und diconium 42

Bild: Betriebsratsvorsitzender Philip K. Strobel mit Kollegen  vor Firma Cariad SE

Betriebsratsvorsitzender Philip K. Strobel mit Kollegen vor Firma Cariad SE

Im Zuge der Übernahme des Unternehmens diconium 42 durch CARIAD SE wurde seit heute die Gültigkeit der tariflichen Leistungen auch für die neuen Beschäftigten geregelt.

 

Mönsheim/Pforzheim. Wie die IG Metall Pforzheim mitteilt ist es gelungen, mit dem neuen zur Volkswagen Gruppe gehörenden Softwareentwicklungsunternehmen CARIAD SE, einen Überleitungstarifvertrag für die Beschäftigten des übernommenen Unternehmens diconium 42 zu vereinbaren, der zum 1. November 2021 in Kraft getreten ist.

 

„Dieser neue Tarifvertrag bedeutet für viele Beschäftigte eine sofortige Entgelterhöhung von bis zu 350 € brutto im Monat und eine vollständige Anpassung an die Tarifentgelte bei CARIAD in spätestens 12 Monaten," freut sich der für die Region Süd-West zuständige Betriebsbetreuer der IG Metall, Kai Müller. Der Hauptsitz der Region Süd-West des Unternehmens ist in Mönsheim im Enzkreis angesiedelt, umfasst die Bundesländer Saarland, Rheinlandpfalz, Baden-Württemberg.

 

Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen eine deutliche Zunahme bei der Beschäftigung und hat jetzt bereits knapp 200 Beschäftigte. „Bei rasch wachsenden neuen Unternehmen in dieser Zukunftsbranche ist es elementar notwendig, schnell faire und gleiche Bedingungen für alle Beschäftigten zu schaffen. Daher sehen wir es als großen Erfolg, dass wir eine Angleichung der Arbeitszeit von 40 Stunden auf eine tarifliche 35 Stundenwoche in nur 6 Monaten regeln konnten," war von dem Gewerkschafter, der die Verhandlungen mitführte, weiter zu erfahren.

 

„Ein individuelles Wahlrecht auf eine wöchentliche Arbeitszeit, die an die individuelle Lebenssituation von 28 bis 40 Stunden liegen kann, ist in dem Tarifvertrag, der gestern in Kraft getreten ist und deutschlandweit gilt, vereinbart worden," so Müller weiter

 

„Mit dem Ausbau der tariflichen Arbeitszeitsouveränität greift die IG Metall damit konsequent die Fragen der Beschäftigten zur Verteilung von Arbeits- und Freizeit im Zuge der Veränderung unserer Arbeitswelt auf," ergänzt der Pressesprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

 

„Nach dem Abschluss des Haustarifvertrages zwischen der IG Metall und CARIAD SE zeigt der brandneue Überleitungstarifvertrag für die ehemaligen Beschäftigten der diconium 42, dass Tarifverträge auch in Hightech Firmen auf neue Entwicklungen angepasst werden und den Beschäftigten somit Schutz für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen geben können," so Rastetter weiter.

 

Angesichts der steigenden Anzahl neuer Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung gerade in Mönsheim appelliert Kai Müller von der IG Metall Pforzheim abschließend: „Bei Unternehmen, die eng an die Automobilindustrie gebunden sind ist auffällig, dass gerade die tarifgebundenen Unternehmen international und wirtschaftlich erfolgreich sind."

PM/igm

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