Leserbriefe
Nachdem der Antrag, Pforzheim zum sicheren Hafen für geflüchtete Menschen zu erklären, rund 1,5 Jahre nicht behandelt wurde, hat der Gemeinderat in der heutigen Sitzung gegen die Ernennung Pforzheims zum sicheren Hafen gestimmt.
Die Pforzheimer Ortsgruppe der deutschlandweit tätigen Bewegung "Seebrücke" zeigt sich zutiefst entäuscht über die Entscheidung des Gemeinderats.
Christian Schmidt, Sprecher der Pforzheimer Seebrückengruppe sagt: "Das ein großer Teil des Gemeinderats wenige Tage vor Weihnachten gegen die symbolische Ernennung Pforzheims zum sicheren Hafen ausspricht lässt tief blicken. An den europäischen Außengrenzen erfrieren und ertrinken aktuell geflüchtete Menschen und Pforzheimer Gemeinderäte bekommen nicht einmal eine symbolische Erklärung in Solidarität mit diesen Menschen zustande."
Die Aussage von OB Boch, dass eine solche Resolution flasche politische Zeichen setzten würde, sind für die Seebrücken-Gruppe nicht nachvollziehbar. 276 Stadt- und Gemeinderäte in Deutschland haben bereits für einen solchen Antrag gestimmt und damit ein klares politisches Zeichen für die Aufnahmebereitschaft von Kommunen in Deutschland gesetzt. Und auch auf europäischer Ebene erkennen immer mehr Städte und Kommunen ihre Verantwortung bei dem Thema und erklären ihre Städte zu sicheren Häfen.
Die Seebrücke Pforzheim sieht dieses Abstimmungsergebnis als klaren Auftrag gerade in Pforzheim weiter für die Unterstützung von geflüchteten und besonders aus Seenot geretteten Menschen einzutreten.
PM/Seebrücke
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