Rubrikübersicht | Impressum | 19. April 2024


Leserbriefe

Neuer Wind in der Karlsruher Wohnungspolitik!

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Im Gemeinderat am 20. April wird über ein neues „Grundstücksvergabekonzept Wohnen" diskutiert und abgestimmt. Was so spröde klingt, könnte eine deutliche Belebung in den Wohnungsmarkt in Karlsruhe bringen.

Städtische Grundstücke sollen stärker als bisher Baugruppen und Wohnprojektinitiativen zur Verfügung gestellt werden.

„Mit diesen Projekten, die in der Regel bunter, besser und sozialer bauen, kann ein neuer Wind in Karlsruhe einziehen. Es kann vielfältiger Wohnraum und - wenn die Weichen jetzt richtiggestellt werden - zusätzlich auch langfristig preiswertere Wohnungen in Karlsruhe entstehen. Ob ein Zusammenwohnen von unterschiedlichen Generationen oder Begegnungsorten für das Quartier - in vielen anderen Städten sehen wir, dass mit den Wohnprojekten soziale und kulturelle Angebote einhergehen und neue lebendige Stadtviertel entstehen, geprägt von einem intensiven Miteinander", freut sich die LINKEN-Stadträtin Mathilde Göttel.

Das vorgestellte Konzept beschreibt die Grundzüge des Verfahrens der Grundstücksvergabe. Wie viele Grundstücke stehen generell für Baugruppen zur Verfügung? Welche Kriterien sind zu beachten, wer entscheidet über Kriterien und Vergabe und wie läuft das Verfahren im Einzelnen ab? Mathilde Göttel sieht Verbesserungsbedarf: „Bei der Entwicklung des Konzepts scheint die Stadtverwaltung leider auf halbem Weg der Mut verlassen zu haben. Wo eigentlich geworben werden sollte für vielfältige Ideen und Initiativen, scheint die Stadtverwaltung vor allem Sorge zu haben vor allzu viel Neuem. In den Vergabegremien will die Verwaltung weitgehend unter sich bleiben. Aber gerade Fachleute von außen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen einzubeziehen, die die Sprache der Baugruppen sprechen, können dem Konzept zum Erfolg verhelfen." Die sozialen Ziele einer Konzeptvergabe sollten deutlich herausgestellt werden. Gemeinwohlorientierte Wohnprojekte können preiswerten Wohnraum auf Dauer sicherstellen, eine aktive Gestaltung neuer Quartiere geht häufig auch von deren Initiative aus. Städtische Grundstücke sollten ausschließlich an Gruppen und Organisationen vergeben werden, die im Sinne des städtischen Gemeinwohls agieren.

Als zusätzliche Ideenbörse zwischen Zivilgesellschaft und Stadt schlägt die Fraktion DIE LINKE die Etablierung eines Runden Tisches „Gemeinschaftliches Wohnen" in Karlsruhe vor. In diesem Rahmen können neue Ideen und Projekte vorgestellt und diskutiert werden, kann vom Vorgehen in anderen Städten gelernt werden und für Karlsruhe vielversprechende Aktivitäten angestoßen werden.

„Viele Städte in Baden-Württemberg machen es uns vor. Die Städte müssen werben um Menschen, die mit ihren Initiativen, mit ihren Projekten die Stadt bereichern können. Eine lebenswerte Stadt für Alle entsteht in erster Linie durch Ideen und ein Engagement von Vielen und nicht an den Schreibtischen der Stadtverwaltung. Mit ergänzenden Vorschlägen hoffen wir entsprechende Akzente setzen zu können und hoffen, dass wir einen Schritt vorankommen. Unser Ziel sind gute und bezahlbare Wohnungen für alle!" so Mathilde Göttel.

PM

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