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Leserbriefe

NGG betrachtet die Imagepflege von Müller Fleisch skeptisch..

Bild: Elwis Capece: Aktiv für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie (Foto: R. Neff)

Elwis Capece: Aktiv für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie (Foto: R. Neff)

Wie dieser Tage zu erfahren war hat Deutschlands fünftgrößtes Schlachtunternehmen die Gesetzesvorgaben, die vor dem Hintergrund der 1. Coronawelle, von der Bundesregierung drastisch verschärft wurden, umgesetzt.

Die Corona Testungen funktionieren offensichtlich, an den Arbeitsplätzen hat sich der Hygienestandard verbessert und auch die Wohnsituation ist nicht mehr so katastrophal wie im letzten Jahr. Vor allem dort wo sich der Kontrolldruck durch die staatlichen Behörden erhöht hat, gab es Bewegung beim Birkenfelder Fleischkonzern.

 

Aus der Sicht der Gewerkschaft NGG gibt es aber noch viel Luft nach oben. Offensichtlich haben sich die Kosten für die Unterbringung erhöht, weil weniger Menschen in den Zimmern wohnen und diese offensichtlich auch (zum Teil) renoviert wurden.

Dadurch ist für viele der Beschäftigten der Arbeitsdruck nach wie vor hoch.

„Die Bereitschaft die Grenzen der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen intensiv auszunutzen oder gar zu verletzen ist immer noch sehr hoch"; so Elwis Capece, Geschäftsführer der zuständigen NGG aus Karlsruhe.

Verwunderlich sei das nicht, denn nach wie vor wehren sich die mächtigen Schlachtkonzerne mit der Branchegewerkschaft einen bundesweiten Tarifvertrag abzuschließen. Dieser wäre eine Grundlager dafür, dass wenigstens halbwegs auskömmliche Löhne in der Branche gezahlt werden müssten.

„Anstelle Nasenprämien für wenige und Minilöhne für einen Großteil der Beschäftigten, transparente Entgelte für die Beschäftigten, egal ob sie aus Deutschland, Rumänien, Polen Ungarn oder anderen Ländern kommen." - fordert Capece.

 

Die Forderung der NGG lautet:

Mindestens 12,50 € pro Stunde

Nach kurzer Einarbeitungszeit 14,- € pro Stunde

Für Facharbeiter*innen mindestens 17,- € in der Stunde

 

Dort wo die große Schlachthofindustrie angesiedelt ist, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen koordiniert die NGG in den nächsten Wochen unterschiedliche Protestformen gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite. Im Südwesten gilt es durch Öffentlichkeitsarbeit das Problemthema präsent zu halten. So wird die NGG bei der Maifeier des DGB in Pforzheim einen Redebeitrag halten und zeitnah weitere Aktivitäten starten.

PM/NGG

16.04.2021

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