Leserbriefe
Das Aktionsbündnis kritisiert: „Kurz vor der Bundestagswahl will sich die Autolobby bei der IAA einen grünen Anstrich geben. Dabei verdienen BMW, Volkswagen, Daimler und Co. nach wie vor ihr Geld mit viel zu dicken Autos, die das Leben in den Städten ersticken. Und als ob es die Klimakrise nicht gäbe, steckt in den meisten immer noch ein Verbrenner drin. Das wollen wir nicht akzeptieren! Statt Alibi-Präsentationen müssen die Autokonzerne ihre komplette Produktion umstellen auf kleinere, klimafreundliche Fahrzeuge. Diesen Umstieg muss die nächste Bundesregierung mit einer Verkehrspolitik beschleunigen, die konsequent auf Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr setzt. Dazu gehört auch die Halbierung des Autoverkehrs."
Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, sagt: „Die neue IAA gibt sich nachhaltig, doch in Wahrheit spielt die Autoindustrie auf Zeit und verfolgt Scheinlösungen. Wir können aber nicht nur auf neue Technologien setzen, wenn wir unsere Klimaziele schaffen wollen. Wir fordern Spielplätze statt Parkplätze, Radwege statt neuer Autobahnen und ein Bundesmobilitätsgesetz, das den Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt stellt. Wir wollen sichere Straßen ohne Verkehrstote, autofreie Innenstädte und mehr Busse und Bahnen auf dem Land und in der Stadt - bezahlbar und für alle. Die Zeit der dreckigen Spritschlucker mit Verbrennungsmotor ist vorbei. Dort wo es Autos noch braucht, müssen sie elektrisch sein und möglichst geteilt werden. Nur mit weniger Autoverkehr und guten Alternativen können wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten."
Unter dem Motto #aussteigen fordert das Bündnis konkret:
Faire Verteilung des öffentlichen Raums mit Vorrang für Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr
Gut ausgebauter, bezahlbarer ÖPNV, für alle und immer
Halbierung des Autoverkehrs und Klimaneutralität im Verkehr bis 2035
Sofortiger Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, keine Plug-in-Hybride und großen E-SUVs
Sofortiger Stopp der Planung und des Baus von neuen Autobahnen und Bundesstraßen
Eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerorts und eine Regelgeschwindigkeit 30 km/h innerorts
Geplanter Ablauf der Demo
Die Fahrraddemo wird sich aus allen Himmelsrichtungen sternförmig auf München zubewegen. Für Eltern mit kleineren Kindern gibt es eine extra Familienroute. Fußgängerinnen und Fußgänger bilden in der Innenstadt einen eigenen Protestzug. Die Demonstrationen enden mit einer gemeinsamen Kundgebung im Zentrum. Die Veranstalter planen, einen Teil der Sternfahrt über Autobahnen und den Mittleren Ring zu führen. Die entsprechenden Abschnitte werden dann zeitweise für den Autoverkehr gesperrt.
PM/VCD
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