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Leserbriefe

Die Initiative Critical Mass fordert weitergehende Aktionen zum Schulanfang, um sichere Schulwege zu gewährleisten.

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„Wir finden es grundsätzlich gut, dass sich die Organisatoren wie Polizei, Verkehrswacht oder Verwaltungen für sicherere Schulwege und mehr Verkehrssicherheit --einsetzen.

Aber ‚Ermahnungen‘ der Autofahrer, Spannbänder die Autofahrer*innen zur Vorsicht aufrufen und Reflektoren für die Kinder sind zu wenig. Wir haben bei manchen Aktionen das Gefühl, dass sie eher zur Konditionierung der Kinder dient, um dem gefährlichen Autoverkehr auszuweichen. Die Nutzung des Autos wird von der letzten Aktion vor der Nordstadtschule überhaupt nicht in Frage gestellt. Auch muss die notwendige Durchsetzung der Verkehrsregeln durch die Polizei dringend verbessert werden, wie der Vorfall an der Nordstadtschule gezeigt hat. Eine unangebrachte Nachsicht gegenüber renitenten Regelbrechern unterminiert die Bemühungen um Verkehrssicherheit für die Kinder.", sagt Peter Heißenbergervon der Critical Mass.

Die Initiative Critical Mass fordert die Einrichtung von Schulstraßen. Das bedeutet ein Teil der Straße an einer Schule wird vor Schulanfang und nach Schulende komplett gesperrt für den Autoverkehr, sodass Kinder sicher zur Schule gehen können oder mit dem Rad ankommen können bzw. nach Schulende die Schule verkehrssicher verlassen können. Elterntaxis werden dadurch fergehalten, das Umfeld der Schule wird ein sicherer Raum. Das könnte probeweise an der Inselschule und der Nordstadtschule für eine Woche eingerichtet werden.

Des Weiteren fordert die Initiative Critical Mass die sichere Gestaltung von Schulwegen. In einem interaktiven Projekt können die Schulwege gemeinsam mit den Kindern begangen oder per Rad befahren werden, um diese verkehrssicherer zu gestalten. Diese Forderung deckt sich mit den Erlassen der vergangenen Jahre, in denen das Innenministeriums des Landes regelmäßig sichere Schulwege von den örtlichen Behörden einfordert.

Nicht zuletzt fordert die Critical Mass ein Netz sicherer Radwege, die ganz besonders Kindern zu Gute kommen um ihnen sicheres und bequemes Radfahren zur Schule zu ermöglichen. „Von den Organisatoren der alljährlichen Aktion zum Schulanfang, allen voran der Verkehrswacht, hören wir nichts zur Verkehrssicherheit für Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen steigt insbesondere auch dann, wenn genug Platz für alle Verkehrsteilnehmer*innen geschaffen wird. Hierbei kommt es auf zusammenhängende Radwege an, die getrennt von Autoverkehr geführt werden. Eine Forderung, die auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Sommer auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar aufgestellt hat. Da es in Pforzheim keine Radwege gibt, die diese Forderung erfüllen, fahren kaum Kinder und Jugendliche mit dem Rad in die Schule. Wir würden uns wünschen, dass die Verkehrswacht und die anderen Organisatoren sich dafür gemeinsam mit uns einsetzen", sagt Marthe Soncourt von der Critical Mass.
PM/CM

17.09.2022

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