Rubrikübersicht | Impressum | 14. September 2024


Leserbriefe

Deutsche Bahn ändert Sparpreisbuchung: VCD fordert unabhängige Verkaufsstellen

Bild:

 

Ab dem 01. Oktober 2023 bietet die Deutsche Bahn Sparpreistickets nur noch an, wenn beim Kauf eine E-Mail-Adresse oder Mobilnummer hinterlegt wird.

Wer keins von beidem hat oder die Daten nicht herausgeben möchte, dem bleiben bis 01. Januar 2024 nur die Automaten. Danach soll es auch dort keine Sparpreistickets mehr geben. Der ökologische Verkehrsclub VCD mahnt alternative Lösungen an.

Berlin, 29. September 2023. Ab dem 01. Oktober verkauft die Deutsche Bahn Sparpreistickets nur noch unter Angabe einer E-Mailadresse oder Mobilfunknummer. Für Menschen, die online nicht aktiv sind oder kein Mobiltelefon besitzen, braucht es Lösungen, damit sie weiter Sparpreistickets kaufen können. Unabhängige Verkaufsstellen, die die besten und günstigsten Tickets für die jeweilige Verbindung raussuchen, sollten weiterhin eine ausreichende Provision dafür erhalten. Die Deutsche Bahn hatte zwischenzeitlich angekündigt, keine Vergütung mehr für Ticketvermittlungen zahlen zu wollen. Die Kartellamtsentscheidung vom 28.06.2023 fordert die DB auf, Wettbewerbsbeschränkungen gegenüber anderen Anbietern einzustellen.

Alexander Kaas Elias, VCD-Bahnsprecher kommentiert: „Da nicht alle Menschen ein Mobiltelefon oder eine E-Mail-Adresse haben, braucht es für sie Möglichkeiten, wie sie weiterhin an ihre (Sparpreis-)Tickets kommen. Etwa durch eine Sonderregelung der Deutschen Bahn oder dadurch, dass die Provisionen für unabhängige Verkaufsstellen auskömmlich sind. Hier ist die Deutsche Bahn nach der Entscheidung des Kartellamts gefordert. Es muss eine Regelung gefunden werden, die es unabhängigen Verkaufsstellen weiterhin ermöglicht, den Fahrgästen die besten Tickets anzubieten."

Kaas Elias ergänzt: „Wir wollen, dass Tickets so einfach wie möglich zu erwerben sind. Alle Angebote unterschiedlicher Anbieter müssen über eine App oder Plattform buchbar sein (#EineAppFürAlles). Bisher ist das nicht möglich, weil nicht alle Anbieter ihre Daten in einem einheitlichen Format auf einer Plattform (DELFI, die Durchgängige Elektronische Fahrgastinformation) bereitstellen, die Betreiber von Fahrgast- und Buchungsplattformen nutzen können. Da muss die Bundesregierung mit ihrem angekündigten Mobilitätsdatengesetz nachhelfen."


PM

30.09.2023

· Inklusion ist eine Daueraufgabe
· Bahn-Digitalisierung: Schiene der Zukunft gerät aufs Abstellgleis
· ver.di fordert verbindliche Standards für die Ganztagsbetreuung
· VCD zum SPD-Bahnvorstoß: Jetzt das Moderne-Schienen-Gesetz und mehrjährigen Fonds beschließen!
· Initiative Zusammenhalten fordert alle demokratischen Parteien zum Zusammenhalt auf..


Diskussion


mitdiskutieren
Name
Email*
Beitrag**
Spamcode
eingeben
5101
* die Emailadresse wird nicht veröffentlicht.
Datenschutz / Impressum