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Leserbriefe

Birkenfeld Cow Save demonstriert wieder vor Fleisch-Müller Schlachthof

Bild: Aktivistin demonstriert vor Fleisch-Müller mit Plakat

Aktivistin demonstriert vor Fleisch-Müller mit Plakat

Bereits um 6 Uhr morgens versammeln sich Aktivist:innen der Tierrechtsorganisation „Birkenfeld Cow Save" vor dem Gebäude des Schlachthauses „Müller Fleisch".

Diese möchte auf ihrer sechsstündigen Mahnwache die Augenblicke mit den Tieren festhalten und die Aufnahmen veröffentlichen. Auf ihren Schildern stehen Sätze wie „Das Einzige, was wir von Tieren brauchen, ist Vergebung." oder auch „Du kaufst Kuhmilch, er stirbt." mit einem Bild auf dem ein schreiendes Kalb zu sehen ist. Ihr Ziel ist es „den Menschen zu zeigen, dass Tiere keine Produkte, sondern fühlende Lebewesen sind und ihnen die vegane Lebensweise ans Herz zu legen", so Bruce Jung, Versammlungsleiter der Demonstration. Die Demonstrant:innen müssen zum Filmen schnell reagieren und ihre Kameras griffbereit haben, denn die Transporter fahren nur wenige Sekunden an ihnen vorbei. „Manche Kühe starren uns mit aufgerissenen Augen an, sodass wir ihre Aufregung sehen können." Auch als ein Mitarbeiter versucht, die Gruppe einzuschüchtern und das Filmen zu verbieten, lässt sich diese nicht beeindrucken und filmt weiter. „Das Unternehmen möchten nicht, dass die Menschen eine Verbindung zwischen dem Stück Fleisch auf dem Teller und dem zuvor noch lebendigen Tier herstellen. Doch wir zeigen den Menschen, dass diese Tiere genauso wie wir Gefühle haben, Schmerzen empfinden und nicht umgebracht werden möchten." Im Laufe der Zeit stoßen immer mehr Aktivist:innen hinzu, bis schließlich 24 Personen mit Plakaten gewappnet vor dem Schlachthaus stehen. Auch zwei neue Aktivist:innen nehmen zum ersten Mal an der Mahnwache teil und haben vor, zukünftig regelmäßig bei den Versammlungen dabei zu sein.
Die Gruppe macht auf den sogenannten Speziesismus aufmerksam. Dieser ist ebenso wie der Rassismus und Sexismus eine Form der Unterdrückung und beruht auf der willkürlichen Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit. Bruce Jung betont: „In der Tierindustrie sind Tiere nichts anderes als Sklaven, die legal gefoltert werden."
Auch vor dem Gebäude, in dem das Fleisch der getöteten Tiere direkt an die Kund:innen verkauft wird, macht die Gruppe das erste Mal auf das Tierleid aufmerksam. „Es ist uns wichtig, die Konsument:innen wachzurütteln, denn diese sind der Treibstoff der Tierindustrie.", so Helena Horvat, stellvertretende Versammlungsleiterin. Besonders junge Kinder seien oft an ihren Aktionen interessiert, aber oftmals lenken die Eltern die Aufmerksamkeit auf anderes. „Viele Eltern zeigen ihren Kindern nicht, wie Fleisch, Milch und andere tierische Produkte auf dem Teller landen. Sie wissen tief in ihrem Inneren, dass die Ausbeutung von Tieren falsch ist. Paradoxerweise bezahlen sie zeitgleich dafür anstatt ihr Handeln ihren Werten anzupassen und vegan zu leben." Die Mitarbeiter reagieren auf die Aktion, indem sie einen Laster vor die Aktivist:innen abstellen und somit einen Sichtschutz zwischen den Kund:innen und der Gruppe errichten. Helena wundert diese Reaktion nicht: „Selbstverständlich möchte Müller Fleisch nicht, dass die Kundschaft Bilder sieht, auf denen Tiere getötet werden. Denn wenn Menschen die Wahrheit gezeigt bekommen, schadet das dem Geschäft." Trotzdem kommt es zu Gesprächen zwischen der Gruppe und den Passant:innen.
Birkenfeld Cow Save bittet alle Menschen, die nicht länger ihre Augen vor dem Leid der Tiere verschließen möchten, sich den Film „Dominion (2018)" kostenlos auf YouTube anzuschauen, vegan zu leben und an den Mahnwachen teilzunehmen.
PM/Bruce Jung

02.08.2021

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