Leserbriefe
Die Bundesregierung hat nun einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, wonach auch vollelektrische Dienstwagen bis zum Wert von 95.000 Euro nur noch einen vergünstigten Steuersatz von 0,25 Prozent zahlen müssen.
Erst im vergangenen Jahr war die Schwelle auf 70.000 Euro angehoben worden. Für Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, ist dies der falsche Weg, das Elektroauto zu fördern.
Berlin, 4. September 2024. „Ohne Frage: wir brauchen das Elektroauto, um die CO2-Emissionen im Verkehr zu senken. Dass der Absatz schwächelt, liegt aber nicht an mangelnder Förderung, sondern an der unsäglichen Debatte über das Verbrenner-Aus. Die E-Fuels-Illusion, befeuert von Union und FDP, verunsichert die Kunden und hält die Autoindustrie ab, in die E-Mobilität zu investieren.
Diesem Problem wird man nicht Herr, indem man Luxus-E-Autos als Dienstwagen für Großverdiener fördert - stattdessen muss die Regierung das klimaschädliche Dienstwagenprivileg endlich grundsätzlich reformieren. Dazu schlägt der VCD vor, den geldwerten Vorteil von Dienstwagen künftig pauschal wie folgt zu besteuern:
Mit 2 Prozent für Benziner, Diesel und Plug-In-Hybride
Mit 0,5 Prozent für E-Autos über 40.000 Euro Kaufpreis
Mit 0,25 Prozent für E-Autos unter 40.000 Euro
Eine solche Reform ist ökologisch geboten und sozial gerecht. Denn von der bisherigen Regelung profitieren vor allem Dienstwagenbesitzer mit hohem Einkommen. Unser Vorschlag hingegen fördert den notwendigen Antriebswechsel und setzt zusätzliche Anreize für kleinere und sparsamere Stromer."
PM/VCD
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