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Leserbriefe

Klima und COVID-19: Je näher am Äquator, desto weniger Infektionen

Bild: Gebäudetrakt Wirtschaftsuniversität  Wien (Foto. Wu wien)

Gebäudetrakt Wirtschaftsuniversität Wien (Foto. Wu wien)

Länder, die sich näher am Äquator befinden, in denen es wärmer und die Luftfeuchtigkeit höher ist, verzeichnen weniger COVID-19-Infektionen pro Million Einwohner/innen.

Dies legt einen saisonalen Effekt und damit eine Entspannung der COVID-19-Situation im Sommer nahe. Sobald die Temperaturen im Herbst und Winter erneut sinken, würde ein Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie begünstigt. Eine weitere Welle hängt jedoch maßgeblich vom Impffortschritt und von den Eindämmungsmaßnahmen einerseits, sowie dem Auftreten infektiöserer Virusvarianten andererseits, ab. Das ist das Ergebnis einer Studie von Professor Klaus Prettner vom Institut für Makroökonomie der WU.

Klaus Prettner hat in einer breit angelegten Studie gemeinsam mit Ko-Autor/inn/en aus Harvard, Stanford, Heidelberg, der IIASA in Laxenburg, dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital und der Chinesischen Akademie der medizinischen Wissenschaften den Zusammenhang zwischen klimatischen Bedingungen und COVID-19 untersucht.

Je näher am Äquator, desto weniger Corona-Fälle

„Je näher ein Land am Äquator liegt, desto weniger bestätigte Fälle des COVID-19-Virus pro Million Einwohner/in treten auf. Je näher am Äquator, desto höher sind tendenziell die Luftfeuchtigkeit, die Temperaturen und die Intensität der UV-Strahlung. Dies zu wissen ist wichtig, um entsprechende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des COVID-19-Virus zeitlich optimal zu planen. Unsere Ergebnisse bedeuten insgesamt jedoch nicht, dass Länder, die näher am Äquator sind, gar nicht von der Pandemie betroffen sind oder das Virus im Sommer ganz verschwinden wird", so Klaus Prettner, Professor für Makroökonomie und Digitalisierung an der WU. Wie sich die COVID-19-Pandemie im Sommer entwickeln wird, hängt auch von weiteren Variablen ab, die in der Studie nicht miteinberechnet werden konnten, etwa den neuen Varianten und Mutationen des SARS-COV-2-Virus.

Zahl der COVID-19-Fälle pro Million Einwohner/innen

Die folgende Liste enthält Beispiele der jemals aufgetretenen Infektionen pro Million Einwohner/innen (bis 9. Mai 2021). Auch hier ergibt sich das Bild, dass tendenziell Länder, die weiter vom Äquator entfernt liegen, stärker von der Corona Pandemie betroffen sind, als Länder, die näher am Äquator liegen, etwa in Afrika (Quelle: Our World in Data)
PM/WU Wien

11.05.2021

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