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Leserbriefe

DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis erinnnert an Clara Zetkin, mutige Kämpferin für Frauenrecht

Bild: Clara Zetkin - Kämpferin für Frauenrechte (Bild gemeinfrei - Bildautor*in unbekannt.)

Clara Zetkin - Kämpferin für Frauenrechte (Bild gemeinfrei - Bildautor*in unbekannt.)

DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis möchte an die mutige Kämpferin für Frauenrechte, Clara Zetkin, erinnern.

Sie starb im Alter von 75 Jahren am 20. Juni 1933 im russischen Exil.

Die junge Clara war, ungewöhnlich für Frauen im 19. Jahrhundert, ausgebildete Volksschullehrerin. Über ihre Arbeit fand sie Zugang zur Frauen- und Arbeiterbewegung sie schloss sich der SPD an.

Wegen des Sozialistengesetzes (1878-1890), welches sozialdemokratische Aktivitäten außerhalb der Landtage und des Reichstags verbot, ging sie 1882 zuerst nach Zürich, dann nach Paris ins Exil. Dort gab sie ihren Mädchennamen Eißner ab und nahm den Namen ihres Lebenspartners Ossip Zetkin, einem russischen Revolutionär, an.

In Paris erlernte den Beruf der Journalistin und widmete sich dem Studium der marxistischen Theorie. Sie hatte 1889 während des Internationalen Arbeiterkongresses einen bedeutenden Anteil an der Gründung der Sozialistischen Internationale. Im Herbst 1890 kehrte Sie zusammen mit Ossip und den beiden gemeinsamen Söhnen zurück nach Deutschland.

Die Familie lebte in Stuttgart wo Zetkin Chefredakteurin der sozialdemokratischen Frauenzeitschrift „Die Gleichheit" wurde. Als Frauenrechtlerin wurde sie nicht müde das Wahlrecht für Frauen zu fordern. Der Internationalen Frauentag geht ebenso auf sie zurück, er wurde von ihr auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen vorgeschlagen und 1911 zum ersten Mal gefeiert.

Zusammen mit Rosa Luxemburg und weiteren prominenten SPD-Politikern gehörte Zetkin kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 zur Minderheit der Gegner einer Bewilligung der Kriegskredite in den Gremien der eigenen Partei. Da sie sich offen gegen den Krieg aussprach wurde Clara Zetkin während des 1. Weltkrieges mehrfach inhaftiert, ihre Post beschlagnahmt und ihre Söhne, beide Ärzte im Militärdienst, wurden schikaniert.

In der SPD engagierte sie sich zuerst in der revolutionären innerparteilichen Oppositionsfraktion dem Spartakusbund. Nach der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) am 1. Januar 1919, trat sie dieser bei. Den Nationalsozialismus bezeichnete sie zeitlebens als „Strafe" für das Verhalten der deutschen Sozialdemokratie in der Novemberrevolution.

Sie erkannte die Gefahr durch die NSDAP und ihr war klar, dass trotz aller Differenzen nur gemeinsam gegen den erstarkenden Faschismus vorgegangen werden kann. Sie sagte 1932 als Alterspräsidentin im Reichstag: „Vor dieser zwingenden geschichtlichen Notwendigkeit müssen alle fesselnden und trennenden politischen, gewerkschaftlichen, religiösen und weltanschaulichen Einstellungen zurücktreten" und rief damit zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten auf. Sie verließ Deutschland einige Zeit danach um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen.

Clara Zetkin war eine mutige und kämpferische Frau des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir halten ihr Andenken in Ehren und kämpfen in ihrem Geiste heute wie damals für die Rechte der Frauen und gegen den wiederaufkeimenden Faschismus.

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Hinweise:


PM/Die Linke KV Pf-Enzkreis

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