Schlachthöfe schliessen! Tiere sind Lebewesen keine Lebensmittel
Tierschützer des Landesverbandes Menschen für Tierrechte demonstrierten heute am 25. Juni 2015 in Birkenfeld bei Pforzheim vor dem Schlachthof der Müller Fleisch-Gruppe, die mehrere Schlachthöfe bundesweit betreibt. Mit Tierfellen maskiert wollten die Tierrechtler lt. der Sprecherin Dr. Tanja Breining über Mißstände in Schlathöfen aufklären.Der Verein kritisiert massive Missstände und Gesetzesverstöße beim Schlachten, so soll bei jedem dritten Rind der Bolzenschußapparat aufder Wirbelsäule angesetzt worden sein. Dadurch würden die Tiere dann bei vollem Bewußtsein geschlachtet werden. Und man fordert ein Umdenkenbeim Fleischkonsum, hin zu einer rein veganen Ernährung. Auf unsere Frage an Frau Dr. Breining, "ob das nicht ein hehres Ziel wäre", kam die Antwort, "dass eine vegane Ernährung nicht nur aus ethischen Gründen dem Tierschutz hilft, sondern auch den Menschen , da zuviel Fleischverzehr ungesund wäre."Viele Erkrankungen wie Herz- und Kreislauf, Übergewicht, Bluthochdruck usw. und diverse Krebsarten würden mit unserem Fleisch- und auch Milchkonsum zusammen.".Frage: "Ein hohes Ziel, reicht es nicht erstmal aus, wenn man weniger Fleisch konsumiert wie es auch die Grünen mit einem umstrittenen veganen Tag forderten?"Frau Dr. Breining nickte dazu zustimmend, "man müsse für das gross Ziel auch kleine Schritte anstreben". Man hätte übrigens auch schon mal mit der Tierschutzorganisation Peta zusammengearbeitet, die letztes Jahr hier gegen einen kleinen Wanderzirkus und vor kurzem gegen den Cirkus Krone demonstriert hatten. Hinter dem Schlachthof herrschte in einer Seitenstrasse dagegen hektisches Treiben, LKW wurden umgesetzt bzw.beladen, Autos mit ungarischen Kennzeichen stehen geparkt am Strassenrand. Vor Jahren gab es schon mal eine viel beachtete Demo von ungarischen Leiharbeitern, die von einem Subunternehmer um ihren Lohn geprellt worden waren. Auch die Ordnungshüter waren anwesend und beobachteten aufmerksam die Szene. Von Seiten der Müller-Gruppe erklärte uns Frank Kimmer, "dass die Vorwürfe haltlos wären. Bei Müller würden schon seit langem keine Bolzenschußapparate mehr eingesetzt, " wie in einem Flugblatt über NRW behauptet wurde. Ausserdem würde man qualitativ gutes Fleisch produzieren.Wir fragten nach, "ob sich bei einem geänderten Konsumverhalten (weniger Fleisch) eventuell Probleme für den Schlachtbetrieb ergäben", antworte er, " dann wird das Fleich halt teurer." In der Presse gab es schon mal in der Vergangenheit einen Bericht über angebliche Färbung von Fleischprodukten. Herr Kimmer meine dazu", dass so etwas nicht gemacht würde, allenfalls für sogenanntes K3-Fleisch wäre das denkbar gewesen und bat abschliessend noch "um einen "wohlwollenden Bericht.."
25.06.2015
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