Demokratie und Aktion
Banner gegen Rechtsextremismus vor dem Neuen Rathaus in Pforzheim (Foto: ron)
Rund 100 Menschen hatten sich auf dem Pforzheimer Marktplatz am 3. August 2024 eingefunden, um gemeinsam gegen den geplanten Auftritt des österreichischen Rechtsextremen und Gründern der Identitären Bewegung, Martin Sellner zu demonstrieren.
Es war bis zur Kundgebung nocht bekannt, wo und ob er auftrten wird, angeblich soll hier der FHD das ganze mit organisiert haben.. Darunter waren auch Aktivisten von Calw bleibt bunt, die erst gestern auf dem Calwer Marktplatz eine ähnliche Veranstaltung organisiert hatten. Zu sehen waren auch die Bürgermeister Büscher und OB Boch, die beide allerdings rein privat anwesend waren. Los ging es mit einem Redebeitrag von Rüdiger Jungkind (IgR, DGB; VVN), der die Anwesenden begrüsste, erklärte, dass man die Lesereise von Martin Sellner ablehnen würde. Als nächster Redner folgte Tim Wolters, auch er kritisierte den geplanten Auftritt von Sellner, aber auch die populistische Politik der AfD kam zur Sprache, kritisierte auch den kürzlichen Angriff auf einen Infostand der IG Metall in Dresden durch Rechtsextreme. Auch die Aktivitäten des rechtsextremen FHD jährlich am 23. Februar wurde heftig kritisiert Speziell Pforzheim sei ja eine Stadt mit faschistischer Vergangenheit, geradezu ein „blauer Fleck" auf der Landkarte, zieht man die guten Wahlergebnisse der AfD hier heran.. Heiko Kuntschner von der Partei Die Linke sprach von bedenklichen Entwicklungen, wenn man heute Sachen sagen könne, die vor fünf Jahren noch undenkbar waren, sind heute salonfähig (sprach damit die Wannsee-Versammlung von AfD-Mitgliedern, Identitären und Wertkonservativen in der CDU an 2023 in Potsdam an.. In den USA und England habe Sellner inzwischen Einreiseverbot, auch die Schweiz hatte ihn als unerwünschte Person ausgewiesen, Deutschland nicht. Er rief zum Schluß seiner Rede noch den altbewährten Spruch auf: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" und „Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.." Als letzte Rednerin sprach noch Martin Bühler von der Initiative „Calw bleibt bunt." ein solidarisches Grusswort. Auch sie betonte, dass Martin Sellner hier nicht erwünscht sei, dass hatten auch die beiden Städte Calw und Nagold unisono zuvor erklärt.
Im nachhineine wurde bekannt, dass Sellner seine Lesung in Neulingen in einem bekanntewn Gasthof abhielt, offenbar wussten die Inhabe nicht, wer da spricht?
(Zeitung lesen kann helfen), die Veranstaltung wurde von der Polizei aufgelöst, darüber bericchten viele Medien im In- und Ausland, mehr dazu auch unter:
https://de.indymedia.org/node/384673
(Bericht ohne Gewähr)
04.08.2024· Klimademo in Pforzheim leider nur mit wenig TeilnehmerInnen
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