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Demokratie und Aktion

Kundgebung in Pforzheim: 80 Jahre Hiroshima

Bild: v.l. Christof Grosse, Rüdiger Jungkind (Foto: ron)

v.l. Christof Grosse, Rüdiger Jungkind (Foto: ron)


Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal.

Die Folgen waren verheerend: Die Explosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort - fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeitende. An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen etliche hinzu. Auch heute leiden noch Unzählige an den Folgen dieser Atombombenabwürfe. Dazu fand am 6.08. 2025 auch auf dem Pforzheimer Marktplatz eine Kundgebung statt, initiert von DGB, Pax Christi, Friedensmahnwache und VVN-BdA mit rund 30 TeilnehmerInnen . Rüdiger Jungkind (VVN/BdA) begrüsste die anwesenden Teilnehmer, darunter u.a. auch Ann-Kathrin Wulff, SPD_Stadträtin und Stadtrat Christof Weisenbacher (WiP/Die Linke/B 90 Die Grünen im Stadtrat). Er sagte zum Atombombenabwurf der USA am 6.8.1945 „ die Lebenden werden die Toten beneide. Es folgte eine Forderung zu einer weltweiten Städtepartnerschaft zur Abrüstung . Interessant waren die Hintergründe zur Entwicklung der A-Bombe, deren theoretisches Rüstzeug auch durch Albert Einstein mit ermöglicht wurde, sowie vorallem Robert Oppenheimer und Niels Bohr. Das Lied „Das weiche Wasser bricht den Stein" der holländischen Gruppe bots wurde dann gemeinsam gesungen. Christof Grosse (Pax Christi) sprach anschliessend mit dem Satz, „suchet der Stadt bestes" . Der Redner verwies auf das Schicksal von Pforzheim im 2. Weltkrieg am 23.02. 45, wobei Pforzheim fast völlig zerstört wurde - bei einem allierten Luftangriff. Auch die ehemalige Nike-Station im Hagenschieß wurde erwähnt, wo einmal zehn atomwaffenfähige Raketen stationiert waren. In den achziger Jahren gab es viele Proteste wegen des Natodoppelbeschlusses u.a. im Bonner Hofgarten, wo einige Anwesende dabei waren. Gefordert wurde weiterhin eine weltweite nukleare Abrüstung, unbesehen dessen sollen wieder neue Raketen auch bei uns stationiert werden. Dagegen wandte sich auch Werner Schmidt von der FI Keltern, der den Blick auf den Fliegerhorst Büchel (Rheinland-Pfalz) lenkte. Der Fliegerhorst Büchel gilt seit 2004 als der einzige Standort, wo in Deutschland Kernwaffen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten gelagert werden, nachdem 2005 die auf der US-Airbase in Ramstein gelagerten US-Kernwaffen abgezogen wurden. Auch in Büchel gab es jahrelange Poteste gegen die dortige Sationierung, wobei zuletzt viele Demonstranten „mit Rollatoren nicht mehr kamen.."

Kurzkommentar:

Leider waren zuwenig Repräsentanten aus der Stadtpolitik zu sehen, das Thema ist wohl hier nicht so wichtig, könnte man vermuten? Der aktuelle Ukrainekonflikt gibt hier eine deutliche Warnung ab, denn aus Richtung Kreml wurden mehrfach Warnungen laut, dass man ggf. den Angriff grösserer, konventioneller Raketen aus der Ukraine atomar beantworten würde?

Musik kam von der Gruppe „Roter Weltfrieden" , u.a. die Songs „Hiroshima" und das bekannte Lied „Imagine" von John Lennon.

07.08.2025

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