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Warum der Weg nicht das Ziel ist

von Andre Oehler (19.10.2013 - 10:16)


Bildquelle: Waldili / pixelio.de

Der Weg ist nicht das Ziel.

Warum „der Weg nicht das Ziel ist" mir so schwer fällt ist:
aus Sartres Existenzialismus Theorie lässt sich ableiten: „wo es ein Ziel gibt, gibt es auch eine Unzufriedenheit (sonst gäbe es kein Ziel.)". Wenn ich mit mir selbst zufrieden bin, dann gibt es kein Ziel mehr, denn ich bin ja schon „dort".

Die Idee des Zieles beinhaltet den Drang, dass man etwas erreicht hat - man hat einen Schritt weiter gemacht und wird für das Erreichen belohnt. Auf der Suche nach der inneren Ruhe und nach Selbstzufriedenheit bringt diese asiatische Pseudo - Philosophie eine große Menge Druck mit sich. Und Hoffnung auch, die von vorne herein in Enttäuschung gipfeln muss:
1. Druck, weil man glaubt, man muss an dieses Ziel unbedingt hinkommen, dann ist irgendetwas besser; und
2. enttäuschte Hoffnung, weil an dem Ziel nichts besser ist; schließlich nimmt man sich selbst mit und gar wieder neue Ziele auftauchen.

„Der Weg ist das Ziel" ist eine Metapher für Unstetigkeit und dauerhafte Unzufriedenheit, wie eine schwere Last, die man ständig mit sich schleppt. Oder vielleicht ein IKEA Paket, welches man in die Wohnung zerrt und auspackt: es wird ein Regal darin sein oder ein Schrank - eventuell fehlen Schrauben oder einige sind zu viel - aber es ist nur ein Regal oder ein Schrank; ich werde mich im Idealfall künftig an dem Anblick erfreuen, ein Anblick, der sich - in der Regel - schnell abnutzt. An meiner Zufriedenheit wird sich nichts ändern und bald werden sich neue Zielwünsche einstellen.

Dies ist ein wichtiger Punkt, nämlich warum das „Ziel" eigentlich nur ablenkt. Ich sollte für mich wissen: hier bin ich, das ist mein Leben. Bin ich unzufrieden ist es morgen auch nicht besser, egal, wie groß meine Vorfreude auf das nächste Ziel sein mag. Bin ich nicht aus mir heraus zufrieden, habe ich mit mir ein Problem, vor dem es eben kein Weglaufen gibt und somit auch keinen Weg.
Es gibt keinen Weg daran vorbei, mich und meine Schwächen zu akzeptieren. Keiner wird bestreiten, dass lediglich das Angehen meiner Problemen, das mich stellen Erleichterung verschafft; dass ich meine Ängste, Freuden, Sorgen und Hoffnungen akzeptieren kann und darf - das ist es schon. Dazu braucht es keinen Weg.

Dass der Weg gerade nicht der Ziel ist, lässt sich gut nachweisen:
- wenige Menschen genießen die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Diesen Situationen stellt man sich nur, weil man anschließend als geheilt entlassen werden möchte. Das Ziel ist hier das Ziel.
- Nicht jeder Arbeitnehmer kann seinen Job wirklich genießen; oft tröstet der Gedanke, dass er aber gut davon Leben, sich seine Träume verwirklichen und vielleicht sogar eine Familie ernähren kann, über alltäglichen Verdruss hinweg. Hier von dem Ziel zu sprechen würde das Individuum dieses Trostes berauben. Auch hier ist - ehrlicherweise - das Ziel das Ziel.

Es soll nicht behauptet werden, dass es sich nicht lohnt, sich einem Ziel zu stellen. Man soll, man muss sich Ziele stecken.
- Wer Zahnweh hat wird um den Weg zum Zahnarzt nicht kommen. Und
- wer als empfindendes Lebewesen nachhaltig zufrieden sein will, wird um einer Partnersuche nicht herumkommen auch wenn es noch so gute Gründe gibt, verzagt zu sein. Kein Lebewesen ist geeignet, alleine zu bleiben.
Gerade weil ich ein Ziel erreichen will, ist der Weg nicht mehr das Ziel.

Die Lebensweisheit müsste einfach heißen: „der Weg" „ Punkt", eventuell auch noch „das Ziel" „Punkt" - bei der Suche nach der Zufriedenheit des Geistes entfällt „das Ziel" ehrlicherweise.

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Diskussion


Der Weg ist das Ziel. Das Ziel ist der Weg. Das Ziel ist das Ziel. Der Weg ist der Weg. Oder keines von den Genannten.

Autor: takamura
22.10.2013 - 20.40

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