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16.02.2010 / 65. Jahrestag des Luftangriffs vom 23. Februar 1945 ?Zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof(17.02.2010 - 10:44)Turnplatz in Pforzheim nach dem verheerenden Angriff vom 23.2.45 Pressemitteilung 16.02.2010 / 65. Jahrestag des Luftangriffs vom 23. Februar 1945 –Zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof (stp/muk). Genau 65 Jahre ist der verheerende Luftangriff vom 23. Februar 1945 her. Zu diesem Jubiäums-Gedenktag hat das Kulturamt der Stadt Pforzheim in Kooperation mit Vertretern aus den Bereichen Kirche, Kultur und Gesellschaft ein besonderes Programm zusammengestellt: Die zentrale Gedenkveranstaltung wird am Dienstag, 23. Februar, um 16 Uhr auf dem Hauptfriedhof Pforzheim stattfinden. In diesem Jahr wird Pfarrer Bruno Dörzbacher die Ansprache halten und Dekan Bernhard Ihle das Gebet sprechen. Am und um den Gedenktag herum gibt es darüber hinaus ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Filmen, Konzerten, Ausstellungen und Vorträgen, das sich besonders um die Vermittlung des Gedenkdatums an eine jüngere Generation bemüht. Auf diese junge Zielgruppe zielen etwa das Stadttheater Pforzheim und das Kulturhaus Osterfeld mit den szenischen Lesungen „Draußen vor der Tür“ nach dem bewegenden Stück von Wolfgang Borchert (Stadttheater Pforzheim, Dienstag, 23. Februar, 18 Uhr) und „Pforzheim kannst du vom Atlas streichen“ (Kulturhaus Osterfeld, Mittwoch, 24. Februar, 19 Uhr). Im Kulturhaus Osterfeld sprechen darüber hinaus der Saxophonist Emil Mangelsdorff und der Konzertveranstalter Fritz Rau als legendäre Zeitzeugen über ihre Erlebnisse während des Krieges (Kulturhaus Osterfeld, Donnerstag, 25. Februar, 20 Uhr). In mühevoller Kleinarbeit haben die beiden Modellbauer Marco Keller und Nicolai Knauer anhand von Bauakten ein Modell des zerstörten Pforzheim rekonstruiert. Dieses befindet sich im Stadtmuseum (Kirche) und wurde zum 65. Jahrestag fertig gestellt. Am Sonntag, 21. Februar, um 11 Uhr stellen Marco Keller und Kunsthistorikerin Christina Klittich im Stadtmuseum das Modell der Öffentlichkeit vor und berichten über seine Entstehung. Von Freitag, 12. Februar, bis Freitag, 26. Februar, werden im Rathaus-Pavillon vier großformatige Zeichnungen des Pforzheimer Künstlers Carl Burger ausgesellt. Burger, der heute in den USA lebt, thematisiert auf den von Hand gezeichneten Bildern Luftangriff und Zerstörung. Die Zeichnungen wurden der Stadt Pforzheim für diese Ausstellung von einem Sammler zur Verfügung gestellt, der ebenfalls aus Pforzheim stammt und die Bilder aufgekauft hat. Vier Filme, die das Kulturamt der Stadt Pforzheim in den 90er-Jahren in Auftrag gegeben hat, beschäftigen sich mit der Pforzheimer Stadtgeschichte: „Reifezeugnis für den Krieg“, „Trümmerleben“, „Code Yellowfin“ und „Wohlstandsjahre“. Insbesondere „Code Yellowfin“ zeichnet auf eindrucksvolle Weise die Zerstörung der Stadt Pforzheim nach. Die vier Filme sind im Rahmenprogramm zum 65. Gedenktag im Kommunalen Kino zu sehen. Näheres zum Rahmenprogramm entnehmen Sie bitte dem offiziellen Flyer. *** Zur Geschichte Am Abend des 23. Februars 1945 griffen alliierte Bomber Pforzheim an. Die Goldstadt stand durch ihre Feinmechanik herstellenden Betriebe, die eine Zünderproduktion möglich machten, und die militärisch wichtigen Bahnanlagen auf der Zielliste der Alliierten. Im 22-minütigen Bombenhagel und dem anschließenden Feuersturm starben bis zu 17.600 Menschen. Zwei Drittel des Stadtgebietes wurden zerstört. Die Bombardierung veränderte nicht nur das architektonische Gesicht der Stadt – sie prägt bis heute das Leben derer, die das Inferno überlebten: Das Erinnern an den 23. Februar 1945 und seine Ursachen bildet einen zentralen Bestandteil in der Identität der Pforzheimer. Philip Mukherjee Diskussionmitdiskutieren |
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