Pforzheimer Rundschau - unabhängige Online - Zeitung aus Pforzheim (Logo)

Freie Presse - unabhängig von Politik und Wirtschaft


19. März 2024


Groteskes

rote Trennlinie (klein)
Werbung

Aktuelle Nachrichten

Bauernproteste erreichen Region ...

Dauerbrenner

Ausweitung der Warnstreiks in der Edelmetallindustrie...

Demokratie und Aktion

Klimastreik in Pforzheim am 1. März 2024 fand wenig Zuspruch......

Groteskes

Aprilsensation: Enzkreis-Landrat will Gebäude von Galerie Kaufhof erwerben.. ...

Kultur

Heute? Morgen? Jetzt! ...

Leserbriefe

Bürgergeld-Pläne der CDU zeugen von sozialpolitischer Inkompetenz...

Pforzheimer Sportschau

Wilddogs verspielen Sieg in Weinheim...

Politik

Spontandemonstration gegen den Vormarsch der NPD...

Termine

Eröffnung der Ausstellung ORTSZEIT im Schloß Neuenbürg...

Wirtschaft

Behörden verhaften gegen Betreiber von kino.to ? gegen Nutzer wird vorerst nicht ermittelt...

Werbung

Das Mittelalter kehrt zurück: AfD-Abgeordneter in Baden-Württemberg zitiert den Hexenhammer...

(12.05.2017 - 10:27)


Umstriitenes Werk über Hexenverfolgung führt zu Turbulenzen im Landtag

"Ergebnisse einer öko-stalinistischen Mission"
Redner von Grünen, CDU und SPD haben sich am Donnerstag im Landtag dafür ausgesprochen, Maßnahmen zu ergreifen, um extreme Wetterlagen zu bekämpfen und deren Folgen abzumildern. Der AfD-Abgeordnete Rainer Podeswa aus Heilbronn hingegen sagte, extreme Wetterereignisse habe es auch in früheren Jahrhunderten gegeben. Wissenschaftlich eindeutige Beweise für eine Erwärmung Deutschlands gebe es nicht. Anlass für die von den Grünen beantragte Debatte waren die Frostschäden im Obst- und Weinbau, die zu massiven Ernteeinbußen bei den Landwirten führen werden.
Empörung über Podeswa
eine Ausgabe des Hexenhammers im Museum Humpisquartier in Ravensburg Eine Ausgabe des Hexenhammers im Museum Humpisquartier in Ravensburg
Für Irritationen sorgte Podeswas Äußerung mit Blick auf die Grünen, im Kampf gegen den Klimawandel den "Hexenhammer" zu lesen. Dieses "europäische Standardwerk" fasse alle Methoden zusammen, mit denen im 15. Jahrhundert in Ravensburg die Klimakatastrophe bekämpft worden sei, sagte Podeswa, der Doktor der Naturwissenschaften ist.
"Damals wurden Hunderte Frauen verbrannt und damit das Klima gerettet. Das sind die Ergebnisse einer öko-stalinistischen, schon wahnhaften Mission, die Sie in diesem Thema verfolgen. Wir von der AfD stehen für ein Klima-, für eine Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik der Vernunft." Seine Fraktion applaudierte ihm. Die Grünen-Abgeordnete Martina Braun sagte dazu: "Das ist wirklich unglaublich."
Der "Hexenhammer" gilt als Handbuch für "Hexenjäger". Es gehört zu den frauenfeindlichsten Büchern der Weltliteratur, wie es in einer aktuellen Ausstellung "Hexenwahn in Ravensburg" heißt. Das 1486 in Speyer erschienene Werk hatte verheerende Wirkung für die Verfolgung von Frauen in Europa. Bis ins 18. Jahrhundert fielen der "Hexenjagd" 40.000 bis 60.000 Frauen zum Opfer.

Weitere Infos zu AfD-Mann Podeswa, (Abmahnung) um eine angebliche "Rotlicht-Immobilie in Heilbronn:

https://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/region/sonstige-Heilbronner-Stadtrat-verklagt-AfD-Abgeordneten;art87698,3650535

Text: Heilbronner Stadtrat verklagt AfD-Abgeordneten


Malte Höch wehrt sich gegen Verunglimpfungen durch Rainer Podeswa und erwirkt eine Einstweilige Verfügung.

Die Einrichtung eines Flüchtlingswohnheims im früheren Möbelhaus Veigel an der Mönchseestraße 83-85 in Heilbronn hat ein juristisches Nachspiel: Der Heilbronner Stadtrat Malte Höch (45) und Miteigentümer der Immobilie hat beim Landgericht Heilbronn Mitte der Woche einstweilige Verfügungen gegen den Heilbronner AfD-Landtagsabgeordneten Dr. Rainer Podeswa (59) und den AfD-Kreisverband erwirkt.

Empörung

In einer Anzeige im "Echo am Wochenende" vom 4./5. Juni und auf der AfD-Internetseite wird Höch unter der Überschrift "Profitabler als ein Bordell" persönlich verunglimpft und dem Rotlichtmilieu zugeordnet, um sich mit Flüchtlingen die Taschen zu füllen. "Das ist unverschämt und respektlos", empört sich im Gespräch mit der Heilbronner Stimme Malte Höch. Ob Podeswa und die AfD Widerspruch gegen die einstweiligen Verfügungen einlegen werden, wird "derzeit geprüft".

Nach dem Beschluss der 3. Zivilkammer am Landgericht Heilbronn, der ohne Anhörung der Parteien erfolgte, dürfen die AfD und Podeswa folgende Aussagen nicht mehr verbreiten oder veröffentlichen:

"In der Vergangenheit ist der Herr Stadtrat damit bekannt geworden, dass seine Immobilie an gewerbetreibende Damen vermietet wurde. Das brachte Ärger. Die neue Verwendung als Flüchtlingswohnheim wird Herrn Stadtrat Höch dafür entschädigen, da hier viel besser verdient werden kann. Wohl aus diesem Grund sollen Bürger auch vor vollendete Tatsachen gestellt werden - Widerspruch zwecklos."

Auf der AfD-Internetseite und auf Facebook ist dieser Text zwischenzeitlich gelöscht worden.

"Podeswa ist ein Lügner. Er macht mit Unwahrheiten Stimmung gegen mich und wiegelt die Anwohner auf", nimmt Höch kein Blatt vor den Mund. Der Heilbronner Jurist, einem breiten Fernsehpublikum als Anwalt der TV-Sendung "Richterin Barbara Salesch" bekannt, versichert: "Ich habe kein Bordell betrieben und hatte das mit der Immobilie an der Mönchseestraße nicht vor. Anders lautende Darstellungen sind gelogen." Zum Vorwurf, ein Lügner zu sein, schwieg Rainer Podeswa am Telefon: "Dazu gebe ich keine Stellungnahme ab." Vielmehr sagte er: "Es gibt zwei, drei Dutzend Zeugen, die belegen können, dass 2015 im Haus Mönchseestraße 85 ein Bordell betrieben wurde."

Erworben hat die Höch & Varese GbR die Immobilie, wie Höch erklärt, am 4. März 2016. Zuvor sei der Kauf Thema im Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats gewesen, und das Regierungspräsidium Stuttgart habe den Erwerb der Gebäude als sogenannten Drittvergleich geprüft. "Ich wollte, dass alles sauber über die Bühne geht. Wir haben nichts zu verstecken", sagt der Stadtrat der Freien Wähler.

Kinderstube

Dass sich der AfD-Landtagsabgeordnete Podeswa, der auch Vorsitzender des einflussreichen Finanzausschusses des baden-württembergischen Landtags ist, für seine Anschuldigungen und persönlichen Angriffe entschuldigt, erwartet Höch nicht: "Hätte Podeswa eine gute Kinderstube, dann würde er jetzt Abbitte leisten." Dass der AfD-Politiker am Mittwochabend nicht an der Bürger-Informationsveranstaltung der Stadt über das Flüchtlingswohnheim teilgenommen hat, verwundert Höch: "Ist das Bürgernähe?" Podeswa begründet sein Fernbleiben mit Terminen im Landtag und Stau bei der Rückfahrt.

Sollten die AfD und Rainer Podeswa gegen den Beschluss des Landgerichts Heilbronn verstoßen, droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250 000 Euro, ersatzweise eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten. Bei Zuwiderhandlung droht eine Ordnungshaft von bis zu zwei Jahren.





Diskussion


mitdiskutieren


Name
eMail*
Beitrag**
Spamcode
eingeben
6725
* die eMailadresse wird nicht veröffentlicht.
** nachdem es sehr intensiv aufgekommen ist, Webseiten mit Werbespams zu überziehen, muss jeder Beitrag vor einer Freischaltung von uns geprüft werden.
Suchen

-> finden




Bildquelle: Simone Hainz / pixelio.de

Teilnahme
Wenn Sie auch einen Artikel schreiben wollen, können Sie einen Artikel (gerne auch mit Bildern) bei uns einreichen. Wir veröffentlichen alle qualifizierten Beiträge umgehend.
[Artikel einreichen]

andere Artikel
Aprilsensation: Enzkreis-Landrat will Gebäude von Galerie Kaufhof erwerben..
-> lesen

Impfgegner mit lautem Getöse, aber mit Maulkorb am 24. Januar 2022 in Pforzheim unterwegs..
-> lesen

Ohne Maske und Abstand: Impfgegner demonstrieren wieder in Pforzheim
-> lesen

Blamage für die Klimapolitik in Pforzheim : Baumschutzsatzung im Stadtrat abgelehnt..
-> lesen

Chaostage in Stuttgart am Ostersamstag..
-> lesen

Weniger Resonanz bei Demo von Corona-Kritikern Anfang des Jahres in Pforzheim
-> lesen

Coronagegner demonstrieren gegen Atemschutz an Schulen
-> lesen

EEExxxtttrrraaa Abschiedsbrief an Herrn Maaßen -
-> lesen

Das Mittelalter kehrt zurück: AfD-Abgeordneter in Baden-Württemberg zitiert den Hexenhammer...
-> lesen

Polizeiaktion gegen rechtsextreme Neodruiden auch in Pforzheim
-> lesen

de Maiziere : Krieg gegen Terror der Konzerne
-> lesen

Schwarze Villa sorgt für Wirbel im Rodgebiet
-> lesen

Berliner Flughafen praktisch schon eröffnet...
-> lesen

der Herr Karl
-> lesen

alle Menschen sind mir z'wider
-> lesen



Werbung
rote Trennlinie (klein)

Impressum:

Unabhängige Internetzeitung für Pforzheim und Umgebung
E-mail: redaktion@Pforzheimer-rundschau.de
www.pforzheimer-rundschau.de
Das Impressum gilt für www.pforzheimer-rundschau.de

Verantwortlich auch für journalistisch-redaktionelle Inhalte iSd. Paragraph 55 II RStV:
Boris Gullatz, Gottesauerplatz 2, 76131 Karlsruhe, Tel. Nr. 0721 / 3297-008.

Veröffentlichte Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder, es besteht kein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung eingesandter Artikel und Beiträge. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich, ein Vergütungsanspruch besteht nicht. Bei evtl. Unstimmigkeiten in unserer Internetausgabe bitten wir um eine kurze Mitteilung, ein Schadenersatzanspruch daraus besteht nicht.

Für Fragen zu redaktionellem Anliegen: Tel.: 07231-1337759
Bilder, soweit nicht anders genannt: fotolia.de

Programmierung und Hosting:
Andre Oehler
Programmierung

Hinweis

Wir nutzen auf unseren Seiten Cookies zur Optimierung unseres Angebotes.

Datenschutzerklärung

Geltungsbereich der Datenschutzerklärung

Aufklärung über die Erhebung, den Umfang und den Zweck der Speicherung personenbezogener Daten.

Verantwortlicher Anbieter

Boris Gullatz, Gottesauerplatz 2, 76131 Karlsruhe, Tel. Nr. 0721 / 3297-008, Email: service@pforzheimer-rundschau.de. Die besuchte Webseite ist im folgenden als "Angebot" bezeichnet.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes sind im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie im Telemediengesetz (TMG) definiert.

Zugriffsdaten in den Server-Logfiles

Der technische Anbieter (Webspace-Provider) erhebt in den Serverlogfiles Daten über jeden Zugriff auf das Angebot. Folgende Zugriffsdaten werden erhoben:

  • Name der aufgerufenen Domain
  • Name der aufgerufenden Datei (in der Regel einer Webseite)
  • Datum und Uhrzeit des Aufrufes
  • Traffic (Datenmenge)
  • Statusmeldung: beispielsweise "erfolgreich" Statuscode 200, "nicht gefunden" Statuscode 404. Mehr zu den Statuscodes finden Sie auf Wikipedia
  • Browsertyp und Versionsnummer
  • Betriebssystem des Nutzers
  • die verweisende Seite (Referrer)
  • IP-Adresse des Aufrufers
  • Aufrufender Provider

Der verantwortliche Anbieter speichert die genannten Daten für statistische Zwecke und um die Sicherheit und die Erreichbarkeit des Angebotes zu optimieren vorbehaltlich einer nachträglichen überprüfung bei berechtigtem Verdacht auf eine rechtswidrige Nutzung.

en eines ausgefüllten Formulares).

Kontaktaufnahme

Bei der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter (zum Beispiel per Kontaktformular oder E-Mail) werden die Angaben des Nutzers zwecks Bearbeitung der Anfrage sowie für den Fall, dass Anschlussfragen entstehen, gespeichert.

Cookies

Dieses Angebot verwendet Cookies. Cookies sind Textdateien, welche von einem Browser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Mehr zum Thema Cookies finden Sie in Wikipedia.

Die Verwendung von Cookies kann in einem Browser technisch ausgeschlossen werden. Durch den Ausschluss von Cookies kann es aber möglicherweise zu Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten einer Webseite oder zu einer Beeinträchtigung des Nutzungskomforts kommen.ung von Logindaten).

Einige Einstellungen zur Verwendung von Cookies von Unternehmen können über die Seiten

verwaltet werden.

SSL Verschlüsselung

Dieses Angebot nutzt eine SSL Verschlüsselung, um die übertragenen Daten bestmöglich zu schützen. Die Verschlüsselung ist zu erkennen, dass der Seitenlink mit dem Präfix https:// beginnt. Durch die Verschlüselung wird sicher gestellt, dass übermittelte Fragen, beispielsweise durch Login oder in Kontaktformularen, sicher übertragen werden.

Widerruf, Änderungen, Berichtigungen und Aktualisierungen

Der Nutzer hat das Recht, auf Antrag unentgeltlich Auskunft über die personenbezogenen Daten zu erhalten, welche über ihn gespeichert wurden. Zusätzlich hat der Nutzer das Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten, Sperrung und Löschung seiner personenbezogenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht.

Webauftritt optimiert von www.f-lux.de